Tägliche Meditationen
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Samstag,
19. Januar 2019

Da stand Levi auf und folgte ihm

Samstag der ersten Woche im Jahreskreis
Hl. Marius Märtyrer
Hl. Ratmund OSB, Abt
Hl. Heinrich OCist
Hl. Pia von Karthago, Märtyrerin

P. Anton Vogelsang LC

Mk 2,13-17
In jener Zeit ging Jesus wieder hinaus an den See. Da kamen Scharen von Menschen zu ihm, und er lehrte sie. Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit ihm und seinen Jüngern; denn es folgten ihm schon viele. Als die Schriftgelehrten, die zur Partei der Pharisäer gehörten, sahen, dass er mit Zöllnern und Sündern aß, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann er zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Jesus hörte es und sagte zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Einführendes Gebet: Jesus, wie bei Levi ist mein Herz oft von Geld oder anderen materiellen Dingen besetzt. Diese Sorgen hindern mich daran, deine Stimme zu hören. Bitte, sende deinen Geist in mein Herz, damit ich deine Stimme höre, wenn du mich rufst.

Bitte: Herr, ich möchte diese Betrachtung für den Frieden in der Welt aufopfern.

1. Folge mir nach. So wie die vier Fischer, die Jesus in Mk 1,16-29 beruft, befindet sich Levi bei seiner Berufung bei der täglichen Arbeit, ganz mit seinen Dingen beschäftigt. Jesus geht vorüber und spricht völlig überraschend das Wort, das sein Leben für immer verändern wird: "Folge mir nach." Häufig ist der beste Ort, um Jesus zu begegnen, die Erfüllung unserer täglichen Pflichten. Wir müssen nichts Besonderes für Jesus tun. Er wird uns finden. Er weiß, wo wir sind. Wir müssen nur offen für seinen Ruf sein.

2. Er lässt alles stehen und liegen, um Jesus zu folgen. Levi (nach Mt 9,9 ist er der Apostel Matthäus) hat einen schlechten Ruf. Er war Zollbeamter. Für die Juden war er ein Verräter, der mit den Römern kollaborierte und die Armen unterdrückte. Vielleicht hat er Jesus mit einem Ohr neugierig zugehört, während er sein Geld zählte. Es war mit Sicherheit eine große Überraschung, dass Jesus Menschen wie Levi zu seinen Aposteln berief. Aber wie die anderen Apostel reagiert Levi sofort. Er lässt alles stehen und liegen, um Jesus zu folgen.

3. Jesus beruft Sünder. Markus erzählt, dass viele Menschen Jesus gefolgt waren und seine Jünger wurden. Das Wort "Jünger" bezeichnet im Griechischen einen Schüler oder Anhänger, der sich einem Lehrer persönlich verpflichtet und ihm folgt, um von seiner Lehre und seinem Beispiel zu lernen. Dass Jesus Sünder zu seinen Jüngern beruft, ist ein Zeichen seiner Macht, die Menschen zur Reue zu bewegen und ihnen ihre Sünden zu vergeben. Die religiösen Autoritäten aber schockt seine Nähe zu einmal in Verruf geratenen Menschen.

Gespräch mit Christus: Ich danke dir, Herr, dass du mich zuerst geliebt hast. Du hast mich ausgewählt und eingeladen, dir nachzufolgen. Berühre mein Herz mit deiner Gnade, damit meine Gedanken und Handlungen immer den Wunsch widerspiegeln, dein Beispiel der Liebe nachzuahmen. Mach mich in jeder Situation geduldig und fähig, jenen zu vergeben, die mir wehgetan oder Schwierigkeiten bereitet haben.

Möglicher Vorsatz: Ich werde für die beten, die um ihren Glauben ringen.

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