Tägliche Meditationen
X

Dienstag,
9. Mai 2023

Der Friede Jesu

Dienstag der fünften Woche der Osterzeit

P. Konstantin Ballestrem LC

Joh 14,27-31a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht. Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich. Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt. Ich werde nicht mehr viel zu euch sagen; denn es kommt der Herrscher der Welt. Über mich hat er keine Macht, aber die Welt soll erkennen, dass ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat.

Einführendes Gebet: Jesus, ich will mir diese Zeit nehmen, um bei dir zu sein. Alles andere will ich beiseitelassen. Ich möchte dir mein Herz öffnen. Danke, dass du da bist.

Bitte: Herr, schenke mir deinen Frieden ins Herz.

1. Angst. Ängste und Zweifel fehlen nicht in unserem Leben. Was wird heute, was wird morgen sein? Wird noch Krieg sein, wird wieder Krieg sein? Mein Unterhalt, die Lebenskosten, Freundschaften und Beziehungen …? Jesus lädt uns ein, uns nicht zu beunruhigen und nicht zu verzagen. Er weiß wohl, dass auch seine Jünger mitten in der Welt leben und nicht selten ausreichend Anlass haben, sich zu beunruhigen und zu fürchten. Er hat aber den letzten Feind besiegt: den Tod. Er kann auch alle anderen Feinde besiegen. Und erinnern wir uns: Ein Platz bei Jesus ist schon vorbereitet.

2. Friede. Unser Herz sehnt sich nach Frieden. Nicht nur nach Waffenstillstand, oder einer Zeit, in der kein Krieg mehr oder auch nur weniger Unruhe herrscht. Im Grunde sehnen wir uns nach einem Frieden, der dauerhaft und sicher ist, frei von Bedrohung und überhaupt von der Möglichkeit, ihn wieder zu verlieren. Endgültig werden wir das erst im Himmel erreichen. Aber auch jetzt schon gibt uns Jesus Anteil an diesem Frieden: im Heiligen Geist. Die Welt kann uns solchen Frieden nicht geben. Er kommt von Gott. Er wirkt aus unserem Inneren heraus, wo Gott in uns wohnt.

3. Sieg. Selbst der "Herrscher dieser Welt", der Teufel, soll uns nicht beunruhigen und verzagen lassen. Denn über Jesus hat er keine Macht. Wenn wir in Jesus leben und bleiben, indem wir an seinem Wort festhalten, also in der Gnade leben, kann er auch uns nichts anhaben. Jesus verspricht hier nicht ein einfaches Leben. Auch Christen müssen kämpfen und sich bewähren. Aber er verspricht Frieden, der von ihm kommt, inneren Frieden, der uns die Gewissheit gibt, dass Gott nah ist.

Gespräch mit Christus: Jesus, du versprichst mir deinen besonderen Frieden. Ich sehne mich danach. Lass ihn in meiner Seele, meinem Herzen wohnen, und von dort ausstrahlen in die Welt.

Vorsatz: In den Sorgen, die heute anstehen, will ich mich daran erinnern, dass Gott in meinem Herzen wohnt, und darin Frieden finden.

Archiv

Tägliche Meditationen