Tägliche Meditationen
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Dienstag,
1. November 2022

Die Seligpreisungen

Dienstag der einunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Allerheiligen

Hochfest

P. João Paulo Jäger LC

Mt 5,1-12a
In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf den Berg. Er setzte sich und seine Jünger traten zu ihm. Und er öffnete seinen Mund, er lehrte sie und sprach: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.

Einführendes Gebet: Jesus, treuer Freund meiner Seele: Heute lerne ich aus deinem Mund den sicheren Weg zum Himmel. Hilf mir, dein Wort in meinem Leben in die Tat umzusetzen, damit ich die Wohnung erreiche, die du im Himmel für mich bereithältst.

Bitte: Jesus, die Heiligkeit gilt auch für mich. Hilf mir zu lernen, den Weg der Heiligen zu gehen, damit ich immer nach deinem Herzen leben kann.

1. Wege zur Heiligkeit. Mit den Seligpreisungen will Jesus uns Wege aufzeigen, die uns zur Heiligkeit führen. Heilig zu sein, bedeutet nicht, besondere Kräfte zu haben und außergewöhnliche Dinge zu tun, wie wir oft denken. Heilig zu sein, bedeutet vor allem, ein offenes Herz zu haben, um auf die Worte Jesu zu hören und sie in unserem Leben in die Tat umzusetzen. Heilig zu sein, bedeutet also zuerst, das Wort Jesu zu hören, es wahrzunehmen. Hören und Handeln: Es bedeutet auch, das Wort, das Jesus uns sagt, einmal gehört, in die Tat umsetzen, wie Maria es getan hat: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort". Die Seligpreisungen zeigen Wege auf, die Jesus uns lehrt, damit wir Heilige werden können: Das Himmelreich gehört den Armen im Geiste; die, die reinen Herzens sind, werden Gott schauen; die Sanftmütigen werden das Land erben…

2. Was es bedeutet, heilig zu sein. Heilig zu sein, bedeutet, mit dem Herzen "in Jesus" zu sein und zu versuchen, in allem in Einheit mit ihm zu leben. Die Seligpreisungen können uns helfen, immer ganz nah bei Jesus zu leben. Wer heilig ist, tut nicht andauernd außergewöhnliche Dinge, sondern er lebt, was er tut, mit Liebe und führt es mit Liebe aus. Heilig zu sein, bedeutet, aus dem Gewöhnlichen in unserem Leben etwas Außergewöhnliches zu machen, aber das können wir nur erreichen, wenn wir in alles, was wir tun, Liebe legen.

3. Ich kann heilig sein. Heiligkeit ist nicht etwas für die anderen, sie ist nicht allein für die Mönche, die in Klöstern leben, das Ziel. Ich bin zur Heiligkeit berufen, Jesus ruft mich auf, heilig zu sein, wie er heilig ist, wie der Vater heilig ist. Eines Tages fragte die heilige Scholastika ihren Bruder, den heiligen Benedikt, was sie tun solle, um heilig zu sein. Der heilige Benedikt antwortete: "es wollen". Wenn wir Heilige sein wollen, sind wir bereits auf dem besten Weg dahin. Heiligkeit ist auch für mich. Ich kann ein Heiliger sein. Und dafür muss ich in Einheit mit Jesus leben und tun, was er getan hat: alles mit Liebe.

Gespräch mit Christus: Jesus, du rufst auch mich zur Heiligkeit. Ich möchte heilig sein. Aber ich weiß, dass ich allein nichts vermag. Hilf mir, Herr, mit deiner Gnade, heilig zu sein, nach deinem Herzen zu leben. Ich danke dir, Jesus, denn ich weiß, dass ich mit dir alles tun kann, dass du immer bei mir bist.

Vorsatz: Heute möchte ich meinen Wunsch, heilig zu sein, erneuern und in mir die Überzeugung davon stärken: mir sagen, dass ich heilig sein kann.

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