Tägliche Meditationen
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Freitag,
26. Oktober 2018

Mein Blick auf andere

Freitag der neunundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Amandus, Bischof
Hl. Witta von Büraburg
Hl. Kurt Huber

Annika Bauer

Lk 12,54-59
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Sobald ihr im Westen Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es kommt so. Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird heiß. Und es trifft ein. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die Zeichen dieser Zeit nicht deuten? Warum findet ihr nicht schon von selbst das rechte Urteil? Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins Gefängnis werfen. Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

Einführendes Gebet: Jesus, ich möchte jetzt ganz still werden, weil ich dir begegnen will. Meine ganze Aufmerksamkeit will ich dir schenken.

Bitte: Nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.

1. Mein Blick auf diese Zeit. Dass ich in dieser Zeit geboren bin, hat einen Sinn. Was macht diese Zeit, in der ich lebe, aus? Ein ständiger Konkurrenzkampf und Konkurrenzstreben? Die Beurteilung des Menschen nach seinem materiellen Wohlstand und seiner Leistungsfähigkeit? Wie schaue ich auf andere? Jesus hat seine Mitmenschen nicht verachtet, sondern vor allem die von der Gesellschaft Ausgeschlossenen mit seinem liebenden Blick an sich gezogen.

2. Aufmerksam sein. Der Wetterbericht mag interessant sein. Doch gibt es Wichtigeres: Was bewegt meine Mitmenschen? Nur wenn ich mich wirklich für meine Mitmenschen interessiere und sie zu verstehen versuche, kann ich anderen helfen und sie näher zu Gott bringen. Um zu erkennen, was meine Mitmenschen brauchen, muss ich aufmerksam sein und mich von den Problemen anderer berühren lassen. Wir gehen alle gemeinsam auf das Gericht zu und sollten uns gegenseitig helfen, es zu bestehen.

3. Mein Auftrag in meinem Umfeld. Was kann ich der Welt geben? Gott hat große Pläne mit uns und hat uns durch unser Leben eine Aufgabe gegeben. Wenn wir uns nicht verschließen vor den Nöten anderer, können wir diese Aufgabe entdecken und immer mehr die Welt mit seinen Augen sehen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich will von dir lernen, andere nicht zu übersehen und, so lange wir hier gemeinsam unterwegs sind, ihnen mit einem liebenden Blick begegnen. Alles, was ich von dir bekommen habe, will ich dir schenken, meine Fähigkeiten und Talente.

Möglicher Vorsatz: Ich will heute bewusst einen Menschen, mit dem ich mich schwertue, mit einem liebenden Blick anschauen und für diese Person beten.

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