Freitag,
31. Mai 2019
Jesus tröstet seine Jünger
Freitag der sechsten Woche der Osterzeit
Renee Pomarico Gottgeweihte Frau des Regnum Christi
Joh 16,20-23a
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet
weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in
Freude verwandeln. Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das
Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.
So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen; dann wird euer Herz sich freuen, und
niemand nimmt euch eure Freude. An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen.
Einführendes Gebet: Herr, du allein weißt, wie man Worte der Hoffnung und des Trostes spricht. Sprich heute zu meinem Herzen. Du weißt, was ich am dringendsten brauche.
Bitte: Lieber Herr, erfülle mein Herz mit Freude. Gib mir die Gnade, zu sehen, wie du siehst, und mich über das zu freuen, was du tust.
1. Der Freude des Lebens. Lohnt es sich, monatelange Arbeit und Stunden der Qual auf sich zu nehmen, um einen Moment der reinen Freude zu empfangen? Fragen Sie eine Mutter, die ein Kind geboren hat, und sie wird sagen: "Ja, es lohnt sich!" Es lohnt sich definitiv! Wir sollten es zu einer Übung machen, uns an Momente unbeschreiblicher Freude zu erinnern und darüber nachzudenken. Diese Momente sind Geschenke, die uns den Wert all der Anstrengung, scheinbarer Leere und Monotonie, die wir bei den alltäglichen Verrichtungen, Sorgen und Mühen spüren können, zeigen. In allen Umständen das Positive zu sehen, ist eine Qualität, die andere inspiriert und Optimismus verbreitet.
2. Optimismus einüben. Man kann nicht von Natur aus in allem optimistisch sein, dazu sind wir viel zu sehr daran gewöhnt, das Haar in der Suppe zu finden, die Dinge wahrzunehmen, die uns stören. Dennoch lässt sich Optimismus durch kleine Taten aufbauen. Wir können in jedem Ereignis nach dem Positiven suchen und immer etwas finden, wofür wir dankbar sein können. Das kann einen aus einer Phase der Entmutigung herausreißen und zur Erfüllung im Leben bringen. Nicht alles ist schlecht und es ist eine Tugend, sich mit den guten Dingen zu beschäftigen, die der Herr wirkt und uns schenkt.
3. Wie schaffen wir es? Jesus sagt: "Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln." Das heißt, Gott ist da und er kümmert sich. Wer Geduld hat, wird den Sieg des Guten sehen. Wir müssen unseren menschlichen Beitrag leisten, aber die wahre Freude schenkt uns das Vertrauen auf Gott und die Hingabe an ihn. Das nimmt viel Druck von uns und lädt gewissermaßen ihm die Last auf – was in Ordnung ist, weil es viele Dinge gibt, die über unsere Fähigkeiten hinausgehen und die er in jedem Fall schultern kann und wird. Genau wie die Witwe von Sarepta nicht wusste, wie sie ihren Sohn mit Brot versorgen sollte, und Gott, als der Ölkrug leer wurde, einen Propheten sandte und ihr diese Sorge abnahm. Sie buk danach immer noch jeden Tag das Brot und trug ihren Teil dazu bei, während sie gleichzeitig dem Herrn vertraute.
Gespräch mit Christus: Herr, du kennst die Sorgen meines Herzens und die Dinge, die mich belasten. Du bist auch mein guter Vater und versprichst, dass mein Kummer sich in Freude verwandeln wird. Lass mein Herz zur Ruhe kommen und hilf mir, auf die Erfüllung deiner Verheißung zu warten.
Vorsatz: Ich spreche mit dem Herrn über etwas, was mich stört oder beunruhigt, sage ihm, warum ich mir Sorgen mache, wie ich mich fühle, und nehme mir Zeit, um seine Antwort zu hören. in meiner Vorstellung setze ich mich zu ihm hin und öffne Herz, Augen und Ohren, um zu sehen und zu hören, was er will.