Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
17. Mai 2018

Das Band des Glaubens, die Kette des Heils

Donnerstag der siebten Osterwoche
Hl. Paschalis Baylon OFM, Laienbruder
Hl. Walter OSB, Abt

Johanna von Siemens, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Joh 17,20-26
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und die Meinen ebenso geliebt hast wie mich. Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der Erschaffung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.

Einführendes Gebet: Vater, ich komme vor dich, in deine Gegenwart. Du bist immer da, ohne dich gäbe es kein Leben. Ich danke dir, dass du mich geschaffen hast, und mich erwählt hast, dein Kind zu sein. Was für ein großes Geheimnis ist es, dass du in mir sein möchtest, wie du in deinem Sohn bist.

Bitte: Komm Heiliger Geist, und bete du in mir. Führe mich zur vollen Einheit mit dem Vater und dem Sohn und mit allen Christen dieser Welt.

1. "Ich bitte nicht nur für diese hier." "Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben." Herr, in diesem Gebet hast du nicht nur für deine Apostel gebetet, sondern du hattest auch mich schon in deinem Herzen gegenwärtig. Ich danke dir, dass die Kette deiner Jünger, deiner Gläubigen nie abgerissen ist, sondern das du die Worte der Schrift im Leben so vieler Menschen bestätigt und lebendige Gestalt hast annehmen lassen. Denn du wolltest auch mir die Fülle des Lebens schenken, und wolltest, dass ich dich ganz persönlich kennenlerne.Und so möchtest du diese Kette des Glaubens auch durch mich weiterknüpfen, damit deine Liebe auch durch meine Worte und durch mein Lebenszeugnis viele andere Menschen berührt.Doch wie kann ich den Glauben weitergeben?

2. "Denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind." "Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast." Ich selbst kann niemandem den Glauben aufzwingen, oder ihn allein durch meine Worte überzeugen. Hier zeigst du uns den Weg: Wenn ich mit dir vereint bin, wenn ich dir immer mehr Platz lasse in meinem Leben, in meinen Gedanken, in meinen Taten, wenn ich den Tag mehr und mehr mit dir lebe, dann bist du es, der die Menschen berühren kann, dann gibst du mir die richtigen Worte ein, wenn ich mit einem Menschen spreche. Denn nur du kennst die Herzen, die Sehnsüchte und die Wunden jedes Menschen, und nur du kannst diese Wunden heilen und ihre Sehnsüchte stillen. Die Einheit mit dir schenkt ein Strahlen, das die Herzen öffnet und mehr besagt als tausend Worte.

3. "Sie sollen meine Herrlichkeit sehen." "Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin." Wie wird wohl diese Herrlichkeit sein, die du uns versprichst? Was bedeutet es, ganz bei dir zu sein – dort, wo du bist? Wie stelle ich mir diesen Augenblick der Ewigkeit vor, in den ich eines Tages durch den Tod hindurch eintreten werde?Und du willst mich schon hier auf Erden ein wenig von dieser Herrlichkeit kosten lassen. Die tiefsten Augenblicke der Seligkeit sind zwar nur ein hauchdünner Schimmer von dem, was uns bei dir eines Tages erwartet, aber sie helfen uns, unser Leben ganz nach dir auszurichten, und mit ganzem Herzen daran zu arbeiten, dass so viele Menschen wie möglich auch ganz bei dir zu sein vermögen.

Gespräch mit Christus: Herr, ich danke dir, dass du mir den Glauben geschenkt hast, dass du Menschen auf meinen Lebensweg gestellt hast, die mich zu dir geführt haben. Und ich danke dir auch dafür, dass du mich berufen hast, diese Kette des Heils weiterzuführen. Zeige mir den Weg in eine immer größere Einheit mit dir und mit dem Heiligen Geist, zur Ehre des Vaters, um selbst ein Zeichen deiner Liebe in dieser Welt zu sein.

Möglicher Vorsatz: Ich möchte heute ganz bewusst den Herrn einladen, in mir zu leben und den Menschen zu begegnen, die ich sehen werde. Diese Einladung werde ich nach Möglichkeit jedes Mal wiederholen, wenn ich aus dem Haus gehe oder wenn jemand zu mir kommt.

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