Tägliche Meditationen
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Samstag,
30. September 2017

Ein offenes Herz

Samstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Hieronymus, Priester, Kirchenlehrer
Hl. Otto, Bischof von Bamberg, Glaubensbote in Pommern
Hl. Sophie, Märtyrerin
Hll. Urs und Viktor, Märtyrer

Br. Manuel Suchy LC

Lk 9,43b-45
In jener Zeit staunten alle Leute über das, was Jesus tat; er aber sagte zu seinen Jüngern: Merkt euch genau, was ich jetzt sage: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert werden. Doch die Jünger verstanden den Sinn seiner Worte nicht; er blieb ihnen verborgen, so dass sie ihn nicht begriffen. Aber sie scheuten sich, Jesus zu fragen, was er damit sagen wollte.

Einführendes Gebet: Barmherziger Jesus, ich vertraue auf dich! Nichts soll mich mehr ängstigen und beunruhigen. Ich vertraue auf dich früh und spät, in Freuden und Leiden, in Versuchungen und Gefahren, im Glück und Unglück, im Leben und Tode, für Zeit und Ewigkeit. Ich vertraue auf dich beim Gebet und bei der Arbeit, bei Erfolgen und Misserfolgen, im Wachen und Ruhen, bei Trübsal und Traurigkeit, ja selbst in meinen Fehlern und Sünden will ich unerschütterlich auf dich vertrauen. Du bist ja der Ankergrund meiner Hoffnung, der Stern meiner Wanderschaft, die Stütze meiner Schwachheit, die Verzeihung meiner Sünden, die Kraft meiner Tugend, die Vollendung meines Lebens, der Trost meiner Sterbestunde, die Freude und Wonne meines Himmels. Barmherziger Jesus, du starke Ruhe und sichere Burg meiner Seele, vermehre mein Vertrauen und vollende meinen Glauben an deine Macht und Güte. Wenn ich auch der ärmste deiner Verehrer und der letzte deiner Diener bin, so will ich doch groß und vollkommen sein im Vertrauen, dass du mein Heil und meine Rettung bist für die ganze Ewigkeit. Dieses mein Vertrauen sei meine Empfehlung bei dir, jetzt und alle Zeit, am meisten aber in der Stunde meines Todes! Amen. (Weihegebet an den Barmherzigen Jesus)

Bitte: Herr, schenke mir ein offenes Herz!

1. Das Kreuz im Leben Jesu. Das Kreuz, also das Leiden und Sterben Jesu, ist zentral im Erlösungswerk. Das war den Jüngern bis zur Passion Christi nicht bewusst. Während seines öffentlichen Lebens wurde viel über die Wunder und Heilungen gesprochen. Das alles bildet auch einen wichtigen Teil des Lebens Jesu. Doch dabei konnte es nicht bleiben. Jesus wusste, dass es seine Mission war, sein Leben für uns hinzugeben. Er akzeptierte das Kreuz, das ihm bevorstand. Jesus nahm das Leiden, das ihm widerfuhr, nicht nur hin. Er wusste, dass er uns durch dieses Leiden erlösen würde. Jesus hieß das Kreuz in seinem Leben willkommen.

2. Das Kreuz in meinem Leben. Jeder Mensch erfährt hier auf Erden Leiden. Jeder hat sein Kreuz zu tragen. Es gehört zum Leben eines jeden Menschen dazu. Die Frage ist, wie wir damit umgehen sollen. Wie in allem können wir hierfür das beste Beispiel bei unserem Herrn finden.Akzeptiere ich die Tatsache, dass es auch in meinem Leben Schwierigkeiten und Leiden gibt? Wie gehe ich damit um? Versuche ich, mein Kreuz zu ignorieren? Beschwere ich mich bei Gott und anderen, dass ich so viel zu leiden habe? Fühle ich mich ungerecht behandelt? Oder erkenne ich, dass das Kreuz Teil meines Lebens hier auf Erden ist und dass ich durch das Kreuz am Erlösungswerk Christi teilnehmen kann?Diese Fragen kann ich mir ganz ehrlich stellen. Gott weiß, was in meinem tiefsten Herzen vorgeht. Ich muss mich vor ihm nicht verstellen.

3. Offenheit mit Gott. Obwohl Jesus offen mit seinen Jüngern über seine bevorstehende Passion gesprochen hatte, waren sie dennoch vollkommen überrascht, als es soweit war. Das Problem war, dass die Jünger sich nicht getraut hatten, darüber offen mit Jesus zu sprechen. Sie verstanden nicht, was Jesus damit meinte, als er sie auf seine Passion hinwies. Anstatt ihn zu fragen, blieben sie in sich verschlossen und waren somit auch für das, was Jesus am Kreuz für sie tun würde, noch nicht offen.Auch mir kann es passieren, dass ich mich vor Gott verschließe. Oft verstehe ich viele Dinge nicht. Weiß ich, dass ich offen mit ihm sprechen kann? Vertraue ich darauf, dass er niemals müde wird, mich anzuhören?

Gespräch mit Christus: Danke Herr, dass du mich immer mit Freude empfängst. Danke, dass ich mit all meinen Sorgen und Ängsten zu dir kommen darf. Oft verstehe ich nicht, warum mir und anderen so viel Leid widerfährt. Oft kann ich keinen Sinn im Kreuz erkennen. Hilf mir, in diesen Momenten meinen Blick auf dich zu richten und zu sehen, wie du uns durch dein Kreuz erlöst hast.Danke für deine große Liebe! Jesus, ich vertraue auf dich!

Möglicher Vorsatz: Ich will heute eine Zeit finden, um mit Gott offen über alles zu sprechen, was mich bedrückt.

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