Tägliche Meditationen
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Montag,
6. Mai 2013

Das Zeugnis des Geistes

Montag der sechsten Woche in der Osterzeit
Erster Bitttag
Hl. Gundula, Märtyrerin

P. John Doyle LC

Joh 15,26-16,4a
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Wenn aber der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr sollt Zeugnis ablegen, weil ihr von Anfang an bei mir seid.

Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Ich habe es euch gesagt, damit ihr, wenn deren Stunde kommt, euch an meine Worte erinnert.

Einführendes Gebet:  Herr, zu Beginn dieses Gebets gebe ich mich ganz dir hin: meine Gedanken, Wünsche, Entscheidungen, Handlungen, Hoffnungen, Ängste, Schwächen, mein Versagen und die kleinen Erfolge. Ich öffne dir mein ganzes Sein und bin mir bewusst, dass du schon alles weißt. Ich weiß, dass du mir dein Erbarmen schenkst und dass dein von Liebe erfüllter Blick die Macht hat, mich zu heilen.

Bitte: Herr und Gott, hilf mir, als echter Bekenner Christi zu leben.

1.  Das Zeugnis Christi. Es gibt Menschen, die ihre Vorstellungen, die nicht der Lehre Christi entsprechen, damit rechtfertigen, dass sie angeblich vom Heiligen Geist kämen. Eine sorgfältige Betrachtung des heutigen Evangeliums zeigt, dass dies niemals in Gottes Plan liegen kann. Der Heilige Geist liegt weder im Zwiespalt mit der Botschaft Christi, noch ist er Urheber eines Heilsplans, der sich von der Kirche Christi unterscheidet. Der Heilige Geist ist der Geist Christi und der des Vaters. Die Absicht seines Kommens liegt darin, Christus zu bezeugen. Jede echte Inspiration des Heiligen Geistes bringt uns zu einer größeren Treue in der Wahrheit. Beachte ich das Drängen des Heiligen Geistes zur größeren Treue gegenüber meinen Pflichten als Christ?

2. Zeugen im Geiste. Unser Glaube ist keineswegs eine statische Angelegenheit. Wie auch die ersten Jünger Christi Predigten, Wunder und persönliche Liebe erfuhren, so entdecken auch alle ernsthaften Christen die Gegenwart Christi durch ihre täglichen Erfahrungen. Dies gilt besonders für das Sakrament der Buße und der Eucharistie. Jesus ist immer bei uns, und seine Vergebung und Nähe sind der Ursprung unseres Glücks. Der Heilige Geist gibt uns durch die Gnade der Taufe die Kraft, das zu bezeugen, was wir so großmütig erhalten haben. Nehme ich meine Berufung als Christ so ernst, dass ich Zeugnis für die Liebe Christi ablege? Ist mir klar, dass ich zuallererst Zeugnis durch ein wahrhaftig christliches Leben geben muss? Erinnere ich mich bei dieser - vielleicht manchmal entmutigenden - Aufgabe daran, dass ich mich in diesen Belangen vor allem auf den Heiligen Geist als Beistand verlassen sollte?

3. Treue inmitten von Widerstand. Christus teilt den um ihn beim Letzten Abendmahl versammelten Jüngern mit, dass das Bekenntnis zu ihm nicht immer auf Anerkennung stoßen wird. Widerstand zu erfahren, scheint wesentlich zum Christsein zu gehören. Tief verwurzelte und unerschrockene Anhängerschaft für Christus und die Stimme des Gewissens war nie mit einem populären Zeitgeist vereinbar. Es ist einfach so, dass Christen nicht dazu berufen sind, sich anzupassen, sondern herauszuragen. Dies hat natürlich - wie auch im Leben unseres Herrn - unvermeidliche Folgen. Das Schöne daran ist, dass uns ein endgültiger Sieg versprochen worden ist. Christus geht uns voran, und der Heilige Geist steht uns zur Seite.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, es war noch nie leicht, authentisch Zeugnis für dich abzulegen. Lehre mich, nicht auf meine eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, sondern durch die Treue zu den Inspirationen des Heiligen Geistes an geistiger Kraft und innerer Stimmigkeit zu wachsen.

Vorsatz:  Ich will heute öffentlich ein Zeichen meines Glaubens geben.

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