Tägliche Meditationen
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Freitag,
4. Dezember 2020

Glaubt Ihr?

Freitag der ersten Woche Advent
Hl. Barbara, Märtyrin
Hl. Johannes von Damaskus, Priester, Kirchenlehrer
Sel. Adolf Kolping, Priester

Michaela Weimann, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 9,27-31
In jener Zeit, Als Jesus vorüberging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids! Nachdem er ins Haus gegangen war, kamen die Blinden zu ihm. Er sagte zu ihnen: Glaubt ihr, dass ich euch helfen kann? Sie antworteten: Ja, Herr. Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen. Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber befahl ihnen: Nehmt euch in Acht! Niemand darf es erfahren. Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend.

Einführendes Gebet: Mein Herr und mein Gott, wie die zwei Blinden rufe auch ich zu dir: Hab Erbarmen mit mir, Sohn Davids! Ich vertraue, dass du mir helfen kannst.

Bitte: So bitte ich dich heute: Gib mir das Licht des Glaubens, das noch schwach in mir ist, und lass es in mir auflodern. Öffne die Augen meines Herzens, das noch verstockt, egoistisch, berechnend und selbstverliebt ist, und mach es fähig, sich an dich und andere zu verschenken. Hab Erbarmen mit mir, Herr!

1. Hab Erbarmen mit uns, Sohn Davids! Dieser Ausruf der zwei Blinden, führt zu einer tieferen Begegnung mit dem Herrn. Sie bitten ihn um Verständnis, Mitleid, um sein Erbarmen mit ihnen. Jesus weiß um ihre Not. Jesus weiß auch um meine Not. Er weiß, dass ich auf diesem Weg der Adventszeit sehender werden möchte und ihm folgen will. Ich bin in verschiedenen Bereichen meines Alltags (Bedürfnisse und Nöte in der Familie, bei der Arbeit, ja selbst in meinem geistlichen Leben) oftmals schwerfällig, verschlossen, eigensinnig, vom Stolz erblindet. So rufe auch ich vertrauensvoll: Hab Erbarmen mit mir, Sohn Davids!

2. Der Glaube heilt. Jesus stellt den zwei Blinden eine Frage: "Glaubt ihr, …?", was sie schlicht mit einem "Ja" beantworten, sonst hätten sie ihn wohl auch nicht aufgesucht. Ihr Glaube an den Sohn Davids ist die Grundlage für die ersehnte Heilung, und sicher sieht Jesus, dass sie nicht nur einer körperlichen Heilung bedürfen. Er kennt ihre Herzen und weiß, dass sie eine geistliche Heilung ersehnen. Ihr Glaube ist mehr als das Wort "Ja", denn Glaube bedeutet, Gemeinschaft mit Jesus Christus zu haben. Er ist der Heiland, der sie vollständig (an Leib und Seele) heil macht, der Heil über ihre Seelen bringt.

3. Achtsamkeit! Der Befehl des Herrn zur Schweigsamkeit ist ernst zu nehmen, was jedoch den beiden Geheilten nicht gelang, denn sie gingen weg und erzählten von ihm. Jesus bittet deutlich: "Nehmt euch in Acht!" Denn er kennt unsere Schwächen, unser Unvermögen. Zugleich weiß er auch, dass wir achtsamer sein können. Seine Warnung dient nicht nur der Vorbeugung, sie ist auch eine Bitte, ein Anruf an unser Gewissen: Achtung, pass auf! Wo sollte ich mich mehr in Acht nehmen? In welchen Bereichen meines Lebens muss ich besser aufpassen?

Gespräch mit Christus: Sohn Davids, du bist immer mit mir auf dem Weg. Du hast Geduld mit mir, du verstehst mich. Ich bitte dich, lass mir dein Erbarmen immer wieder neu zuteilwerden. Verleihe mir einen festeren Glauben, der Heilung an Leib und Seele bewirkt, und lehre mich, mich in Acht zu nehmen.

Vorsatz: Ich möchte heute im Gebet eine konkrete Bitte äußern und dem Herrn demütig vortragen, wo ich der Heilung bedarf.

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