Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
3. Dezember 2020

Die Erfüllung des Willens des Vaters

Hl. Franz Xaver, Ordenspriester, Glaubensbote
Gedenktag

Michaela Weimann, Gottgeweihte Frau des Regnum Christi

Mt 7,21.24-27
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt. Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut. Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute. Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

Einführendes Gebet: Herr, mit den Worten des heiligen Niklaus von der Flüe vertraue ich mich dir nun an: Nimm alles von mir, was mich fernhält von dir. Gib alles mir, was mich hinführt zu dir. Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.

Bitte: Hilf mir, Herr, jetzt auf dich zu schauen, auf dein Wort zu hören um dann treu deinem Willen in Liebe nachzukommen.

1. Himmelreich. Der Herr spricht vom Himmelreich. Wir wissen, dass es keine zuerst materielle Wirklichkeit ist, es besteht nicht aus etwas uns Bekanntem. Würde es aus einem uns bekannten "Stoff" bestehen, könnten wir es mit unseren Sinnen wahrnehmen und auf diese Weise in unser Leben einbeziehen, es kontrollieren. So aber können wir den Himmel und die himmlischen Wesen weder direkt sehen noch hören oder fühlen. Göttliche Dinge kann der Mensch nur mit seinem Geist erkennen. So sind wir eingeladen, uns im übernatürlichen Geist zu üben, im Glauben und im Vertrauen auf Gott hin zu handeln. Wenden wir uns ihm zu und blicken wir auf Christus! Er wurde erhöht und von dieser Höhe aus möchte er uns an sich ziehen. Widerstreben wir ihm nicht mit unserer Gebundenheit an Irdisches, an Kreatürliches, das zwar gut, aber nicht er ist.

2. Das Haus auf dem Felsen. Bei einer Begegnung mit der Jugend Polens sprach Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006 über das Erbauen des Hauses auf dem Felsen: "Matthäus ermahnt uns, ein Haus auf Fels zu bauen. Was heißt das? Auf Fels bauen heißt vor allem: auf Christus und mit Christus bauen. Es heißt, mit jemandem zu bauen, der immer treu ist, auch wenn wir selbst es an Treue fehlen lassen. Es heißt, mit jemandem zu bauen, der sich dem verletzten Herzen des Menschen zuwendet und sagt: ‚Ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!‘ Auf Christus zu bauen, heißt, alle seine Wünsche, Erwartungen, Träume und ehrgeizigen Vorhaben allein auf Seinen Willen zu gründen."

3. Den Willen des Vaters im Himmel erfüllen. Unser Verstand, unsere Vernunft, unsere Gefühle können uns bei der Erfüllung des Willens des Vaters helfen, aber sie können auch eine Hürde darstellen. Um zu erkennen, was Gott für mich will, muss ich still werden, tief ins Gebet gehen und mir meiner Umstände und meiner inneren Regungen bewusst werden. Diese können positiv oder negativ sein. Welcher gute Wunsch liegt meinem Herzen und dessen Haltung zu Grunde? Was nehme ich (wiederholt) wahr? Bevor ich diesen Wunsch "mein" nennen oder überhaupt benennen kann, hat ihn Gott in mich hineingelegt.

Gespräch mit Christus: Herr, ich wende mich voller Zuversicht an dich. Ich möchte deinen Willen in meinem Leben erfüllen, auch wenn es mir viel abverlangt. Die Adventszeit ist eine Zeit der Gnade. Hilf mir, und schenke mir nun die Gnade, deinen Willen für mein Leben, für diesen Tag, weiter zu erkennen und ihn zu erfüllen.

Vorsatz: Ich nehme mir heute 15 Minuten Zeit, um in möglichst großer Stille (äußerlich und innerlich) auf den Willen des Vaters zu hören. Wie antworte ich ihm?

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