Tägliche Meditationen
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Sonntag,
14. August 2016

Feuer auf die Erde

Zwanzigster Sonntag im Jahreskreis

P. Joachim Richter LC

Lk 12,49-53
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist. Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung. Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei, der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, du verlangst von uns Entschiedenheit in der Nachfolge. Hilf mir begreifen, wie sehr du uns damit Gutes tun willst.

Bitte: Komm, Heiliger Geist, entzünde in uns das Feuer deiner Liebe!

1. Ganz oder gar nicht. Wenn man ein Holzscheit ins Feuer wirft, dann wird es nach einiger Zeit ganz vom Feuer erfasst. Es gibt keine halben Flammen und kein halbes Feuer. Ebenso wenig kann man Christus nur halb besitzen, wie Bischof Oster vor kurzem in einem Interview sagte.

2. Die Liebe drängt uns. Jesus ist von diesem Feuer der Liebe selber ganz erfasst und deshalb bedrückt, solange die ‚Taufe‘ seiner Lebenshingabe noch nicht vollzogen ist. Spüren wir, wie sehr es ihn drängt, die Sendung seines Vaters ganz zu erfüllen ?

3. Warum Jesus gekommen ist. Jesus ist nicht als fotohungriger Tourist oder geschäftstüchtiger Verkäufer in unsere Welt gekommen, auch nicht als frommer Pilger. Er trat vielmehr leidenschaftlich dafür ein, dass alle Menschen in der Welt zu lebendigen Flammen der Liebe werden: zu Wesen, die Gott mit ganzer Kraft und ganzem Herzen lieben und den Nächsten wie sich selbst.

Gespräch mit Christus: Jesus, wie oft ist Gleichgültigkeit und Lauheit in mir. Hab Erbarmen mit meiner Schwachheit und stecke mein Herz mit dem Feuer deiner leidenschaftlichen Liebe an, die unaufhörlich Gutes tut!

Möglicher Vorsatz: Ich will danach streben, in den kleinen und großen Gelegenheiten des Tages viel Gutes zu tun.

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