Tägliche Meditationen
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Samstag,
9. Februar 2019

Schafe brauchen ihren Hirten

Samstag der vierten Woche im Jahreskreis
Sel. Anna Katharina Emmerick, Mystikerin

P. Štefan Kavecký LC

Mk 6,30-34
In jener Zeit versammelten sich die Apostel, die Jesus ausgesandt hatte, wieder bei ihm und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus. Denn sie fanden nicht einmal Zeit zum Essen, so zahlreich waren die Leute, die kamen und gingen. Sie fuhren also mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber man sah sie abfahren, und viele erfuhren davon; sie liefen zu Fuß aus allen Städten dorthin und kamen noch vor ihnen an. Als er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er lehrte sie lange.

Einführendes Gebet: Jesus, ich brauche dich. Ich komme zu dir nicht deswegen, weil ich nichts zu tun habe, sondern weil ich dich brauche. Sei du die Liebe meines Lebens, fülle mein Herz mit deiner Liebe und deiner Sanftmut.

Bitte: Bitte, sei mein Hirte.

1. Allein mit Jesus sein. Manchmal kann einem ein Moment der Stille und der Betrachtung wie ein unerreichbarer Luxus vorkommen. Besonders in Familien mit kleinen Kindern oder in verschiedenen anderen Lebensumständen kann es streckenweise einfach nicht drin sein, eine Weile mit Jesus allein zu sein. Es ist eine wirkliche Herausforderung. Sogar die Apostel, die alles verlassen haben, um beim Herrn zu sein, müssen um diese Momente kämpfen.

2. Doch nicht allein. Die Apostel haben alles richtig gemacht. Jesus war bei ihnen. Sie haben keinem gesagt, wo man sie findet, ihre Handys waren aus. Sie wollten einfach eine Weile allein sein, etwas zusammen beten und essen, aber bevor sie ankommen, sehen sie, dass viele Menschen bereits vor Ort sind. Was kann man tun? In manchen Situationen ist die Nächstenliebe einfach ein Muss, das heißt, dass die Apostel von sich aus lieber mit Jesus alleine wären, aber die Bedürfnisse dieser Menschen sorgen dafür, dass sie ihre Pläne ändern.

3. Schafe ohne Hirten. Schafe sind ziemlich wehrlos. Sie brauchen einen Hirten, der sie suchen geht, wenn sie sich verirren, der sie vor den Gefahren beschützt, der einfach für sie da ist. Dieser Vergleich ist nicht zufällig gewählt. Wir brauchen auch einen Hirten. Der Hirte weiß, dass die Schafe an der ersten Stelle stehen, weil sie ohne ihn nicht überleben können. Jesus ist sich seiner Verantwortung bewusst. Deswegen drehte er nicht einfach um, als sie ankamen und so viele Menschen vorfanden. Er hatte viel Zeit für sie und nimmt sich diese Zeit auch heute für uns. Schaffen wir es, diese Zeit mit ihm zu verbringen?

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast Mitleid gezeigt, bitte sei gütig auch mit mir. Schau nicht, wie gut oder böse ich bin, schau darauf, wie sehr ich dich brauche und eile mir zu Hilfe. Ohne dich kann ich nicht mit Freude durch das Leben gehen. Bitte, leite mich heute und jeden Tag meines Lebens. Du tust so viel für mich, sage mir, was ich für dich tun kann.

Möglicher Vorsatz: Ich werde heute jemandem helfen, der sich in der Not befindet (geistlich oder materiell).

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