Tägliche Meditationen
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Dienstag,
15. Januar 2019

Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!

Dienstag der ersten Woche im Jahreskreis
Hl. Arnold Janssen SVD
Hl. Maurus OSB, Abt
Hl. Romedius, Einsiedler

P. Anton Vogelsang LC

Mk 1,21-28
In Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Einführendes Gebet: Herr, ich danke dir dafür, dass du jetzt bei mir bist. Obwohl ich es nicht wert bin, bietest du mir deine Liebe und deine Freundschaft an. Ich vertraue auf deine ewige Gnade und möchte dich über alles lieben. Nimm alles von mir, was mich von dir trennt.

Bitte: Herr, verhilf mir zu aufrichtiger Reue und echter Umkehr.

1. Jesus rettet uns aus der Macht des Bösen. Markus berichtet an dieser Stelle über Jesu ersten öffentlichen Auftritt. Bei diesem seinem ersten Wunder heilt Jesus keine Kranken oder Blinden. Er heilt einen Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Das zeigt uns, dass Gott in diese Welt gekommen ist, um uns aus der Macht des Bösen zu retten.

2. Keine Angst haben. Es gibt noch heute echte Fälle von Besessenheit, aber sie sind eher selten. Wer ein christliches Leben führt und im Stand der Gnade ist, braucht keine Angst zu haben. Die bösen Geister üben normalerweise ihre Macht über uns nicht durch Besessenheit aus, sondern indem sie uns zur Sünde verführen. Davor sollten wir Angst haben: dass wir Gott Vater missfallen und ihn verletzen könnten. Unsere Sünden trennen uns von Gott, weil wir sie allzu oft noch freiwillig und bewusst begehen. Deshalb ruft Jesus auch heute noch: "Kehrt um und glaubt an das Evangelium".

3. Wir sind befreit von unseren Sünden. Wir sind alle Sklaven unserer Sünden und schlechten Gewohnheiten. Wer könnte sagen, dass er nie gesündigt hat und keinen Versuchungen erlegen war? Jesus kann uns aus dieser Sklaverei befreien, aber wir müssen es wollen. Wie ein Kranker mit seinem Arzt spricht, so müssen wir mit Gott sprechen und ihm unsere geistliche Krankheit zeigen. Wir tun das bei jeder heiligen Messe, wenn wir bewusst das Schuldbekenntnis beten. Aber wenn wir schwer gesündigt haben, dann müssen wir auch beichten. Wie schön ist die Erfahrung, von unseren Sünden befreit zu werden!

Gespräch mit Christus: Jesus, du hast einmal gesagt: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat" (Joh 3,16). Du kamst in diese Welt, nicht weil wir vollkommen sind, sondern Sünder. Jesus, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.

Möglicher Vorsatz: Mit Jesus über meine Sünden und Versuchungen ernst und ehrlich reden.

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