Tägliche Meditationen
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Montag,
25. April 2016

Der Auftrag

Fest
Hl. Evangelist Markus

P. Joachim Richter LC

Mk 16,15-20
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden. Nachdem Jesus, der Herr, dies zu ihnen gesagt hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.

Einführendes Gebet: Du, Jesus, wolltest ausdrücklich, dass deine Frohbotschaft in der ganzen Welt verkündet wird. Denn jeder Mensch hat das Recht, dich kennenzulernen; dich, der uns offenbart hat, dass wir einen barmherzigen, liebenden Vater haben. Hilf mir begreifen, dass man einem Menschen keine größere Wohltat erweisen kann, als wenn man ihm hilft, dich und dein Evangelium kennenzulernen. Heiliger Markus, stärke unsere Bereitschaft, das Evangelium des Friedens zu verkünden!

Bitte: Erfülle mich, Jesus, mit demselben Durst, der dich hinaus zu den Menschen getrieben hat, um ihnen zu sagen, dass es nichts Größeres und Wichtigeres im Leben gibt als das Reich Gottes.

1. Geht und verkündet! Diesen Auftrag hat Jesus den elf Jüngern mitgegeben. Doch wie seine Vorgänger ruft uns Papst Franziskus unermüdlich in Erinnerung, dass alle Christen gemeint sind: "alle sind wir aufgefordert, diesen Ruf anzunehmen: hinauszugehen aus der eigenen Bequemlichkeit und den Mut zu haben, alle Randgebiete zu erreichen, die das Licht des Evangeliums brauchen" (Evangelii Gaudium, Nr. 20).

2. Neue Sprachen. Die Neuheit des Christentums leuchtet in vielen Merkmalen auf: in neuen Sprachen, in Heilungen, in der Überwindung von zerstörerischen dämonischen Kräften und in der Freude: Freude über die Liebe Gottes und über unsere Berufung zum ewigen Glück im Himmel! "Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen. Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude" (Evangelii Gaudium, Nr. 1), eine Freude, die nach außen drängt, hin zu unseren Schwestern und Brüdern.

3. Der Herr stand ihnen bei. Manche Menschen setzen sich nicht für die Mission ein, weil sie vielleicht meinen, dass es ohnehin nichts bringt oder dass jeder nach seiner Façon selig werden soll. Es stimmt, dass es oft den Anschein hat, als würde Gott nicht existieren. Gleichzeitig kann aber das aufmerksame Auge überall Zeichen der Auferstehung beobachten. Sie ist eine unbändige Kraft! Wir dürfen täglich neuen Mut schöpfen, weil wir wissen, dass es wahr ist: Der Auferstandene wohnt wirklich in uns und wirkt durch uns.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich bete zu deiner Mutter Maria: "Jungfrau und Mutter Maria, vom Heiligen Geist geführt nahmst du das Wort des Lebens auf, in der Tiefe deines demütigen Glaubens ganz dem ewigen Gott hingegeben. Hilf uns, unser ‚Ja‘ zu sagen angesichts der Notwendigkeit, die dringlicher ist denn je, die Frohe Botschaft Jesu erklingen zu lassen" (Evangelii Gaudium, Nr. 288).

Möglicher Vorsatz: Ich will Herz und Augen offenhalten, damit ich wach bin für Situationen, in denen ich anderen Menschen etwas von Jesus oder vom Evangelium sagen kann. Dabei soll meine Grundhaltung von wohlwollender, dienender Nächstenliebe geprägt sein.

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