Tägliche Meditationen
X

Sonntag,
4. Februar 2024

Im Haus des Simon und Andreas

4. Februar 2024

Fünfter Sonntag im Jahreskreis
Hl. Rabanus Maurus, Bischof

P. Anton Vogelsang LC

Mk 1,29-39
In jener Zeit ging Jesus zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen. Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus. Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt und er heilte viele, die an allen möglichen Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen zu sagen, dass sie wussten, wer er war. In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen. Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, du bist der Herr des Lebens und der Herr des Sabbats. Du rufst uns auf, in dir zu ruhen und dich im Gebet zu suchen. Hilf mir, Zeit und Raum zu finden, um in Stille und Einsamkeit bei dir zu sein. Hilf mir, auf deine Stimme zu hören und deinen Willen für mein Leben zu erkennen. Hilf mir, dir treu und freudig zu folgen, wohin du mich auch führst.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Ein einzigartiges Wunder. Jesus heilt nun die Schwiegermutter des Petrus, die mit Fieber im Bett liegt. Dies ist ein einzigartiges Wunder im Evangelium. Sie ist nicht von einem Dämon besessen, leidet nicht in schicksalhafter Weise an Lepra, Blindheit oder einer anderen lähmenden Erkrankung – sie hat "nur" Fieber. Doch Jesus geht sehr aufmerksam und feinfühlig auch auf ihre Bedürfnisse ein. Er fasst ihre Hand und hilft ihr auf. Dies zeigt uns, dass Jesus sich auch unserer kleinen Schwachheiten annimmt.

2. Ein ausgewogenes Leben. Die Schwiegermutter des Petrus steht sogleich auf und bereitet das Mittagessen zu, und Jesus verbringt den Rest des Sabbats entspannt im Kreise seiner Freunde und der Familie des Petrus. Wir sehen, dass er als Mensch ein ausgewogenes Leben führte. Er war sehr aktiv, zog unermüdlich umher, lehrte und heilte; aber er fand auch Zeit, um zu ruhen und mit seinen Freunden und Lieben zusammen zu sein. Markus zeigt ihn hier von einer sehr menschlichen Seite. Wir dürfen Jesus als Vorbild nehmen.

3. Zeit, um zu beten. Die Nachricht, dass Jesus in der Synagoge einen Mann von einem unreinen Geist befreit hat (vorausgegangenes Evangelium), verbreitet sich rasch. Bei Sonnenuntergang, als der Sabbat vorüber ist, bringen die Menschen all ihre Kranken und Besessenen zu Jesus. Wir erfahren, dass er viele heilte, obwohl Markus keine Einzelheiten nennt. Erneut sehen wir Jesus voller Tatkraft agieren. Wir erfahren nicht, wann, aber irgendwann muss er auch geschlafen haben, nur um am frühen Morgen wieder aufzustehen, hinauszugehen und zu beten. Trotz seiner umfangreichen missionarischen Tätigkeit findet Jesus auch Zeit, um mit seinem Vater allein zu sein.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir für deine Gegenwart unter uns und bitte dich, mich mit deiner heilenden Kraft zu berühren. Heile mich von meinen Sünden, meinen Ängsten, meinen Zweifeln, meinen Beklemmungen, meinen Wunden, meinen Krankheiten. Kurz gesagt, heile mich von allem, was mich von dir und von anderen trennt.

Vorsatz: Ausgehend von der heutigen Lesung beschließe ich, die Gaben und Talente zu erkennen, die Gott mir gegeben hat, und darüber nachzudenken, wie ich sie besser nutzen kann, um anderen zu helfen.

Archiv

Tägliche Meditationen