Tägliche Meditationen
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Montag,
10. Januar 2022

Das Reich Gottes

Montag der ersten Woche im Jahreskreis

P. Štefan Kavecký LC

Mk 1,14-20
Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

Einführendes Gebet: Herr, bitte erneuere in mir den Glauben, die Hoffnung und die Liebe. Durch diese drei Tugenden habe ich Zugang zu dir. Ich möchte jetzt bei dir sein.

Bitte: Herr, errichte dein Reich in meinem Herzen.

1. Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Diese Worte hat der Herr vor 2000 Jahren gesprochen, von daher ist unserer Generation das Reich Gottes vielleicht noch nähergekommen als der Generation Jesu. Schauen wir auf diese letzten zwei Jahrtausende zurück. Vieles ist schlecht gelaufen und doch hat die Gemeinschaft der Getauften – die Kirche – sehr viel Gutes hinterlassen. Sind wir uns dessen bewusst oder bleiben wir nur bei Schlechtem stehen? Wo in der Geschichte finden wir die Manifestierungen des Reiches Gottes?

2. Kommt, folgt mir nach! Warum waren Petrus und die anderen bereit, einfach alles stehen und liegen zu lassen? Was haben sie an Jesus gefunden? Er hat sie berufen und sie folgten ihm. Es scheint so, als ob sie gar keine Bedenkzeit brauchten. In dem Augenblick waren sie bereit zu vertrauen, und auch Sorgen über die Zukunft haben sie nicht zurückhalten können.

3. Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Es wäre interessant, kurz darüber nachzudenken, warum Jesus seine Apostel gerade unter Fischern ausgesucht hat. Was bringen Fischer mit? Sie können hart arbeiten, sie sind geduldig und verstehen es, sich an die Umgebung anzupassen, sie sind bereit, sich die Hände schmutzig zu machen und sind gerade dann verfügbar, wenn die Fische kommen. Diese Kombination bieten nur wenige Berufe an.

Gespräch mit Christus: Jesus, seit vielen Jahrhunderten berufst du Menschen, um dein Reich auszubreiten. Es gibt bereits viele Früchte und auch noch viel Arbeit, denn in unserer Zeit besteht ein noch größerer Handlungsbedarf, um das Reich deiner Liebe zu verbreiten.

Vorsatz: Ich überlege mir, wo ich heute die Liebe Christi spürbar und erfahrbar machen kann und werde es tun; dadurch trage ich einen kleinen Beitrag zur Ausbreitung seines Reiches bei.

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