Montag,
3. Juni 2013
Zahltag
Montag der neunten Woche im Jahreskreis
Karl Lwanga und Gefährten, Märtyrer
P. Edward McIlmail LC
Mk 12,1-12
Jesus begann zu ihnen wieder in Form von Gleichnissen zu reden. Er sagte: Ein Mann legte
einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er
den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er
einen Knecht zu den Winzern, um bei ihnen seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs holen zu lassen. Sie
aber packten und prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort. Darauf schickte er einen anderen
Knecht zu ihnen; auch ihn misshandelten und beschimpften sie. Als er einen dritten schickte, brachten sie
ihn um. Ähnlich ging es vielen anderen; die einen wurden geprügelt, die andern umgebracht. Schließlich blieb
ihm nur noch einer: sein geliebter Sohn. Ihn sandte er als letzten zu ihnen, denn er dachte: Vor meinem Sohn
werden sie Achtung haben. Die Winzer aber sagten zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten,
dann gehört sein Erbgut uns. Und sie packten ihn und brachten ihn um und warfen ihn aus dem Weinberg hinaus.
Was wird nun der Besitzer des Weinbergs tun? Er wird kommen und die Winzer töten und den Weinberg anderen
geben. Habt ihr nicht das Schriftwort gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum
Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder? Daraufhin hätten
sie Jesus gern verhaften lassen; aber sie fürchteten die Menge. Denn sie hatten gemerkt, dass er mit diesem
Gleichnis sie meinte. Da ließen sie ihn stehen und gingen weg.
Einführendes Gebet: Herr, ich komme in Demut zu dir. Ich habe oft gesündigt und ich kenne meine Schwäche. Deine große Liebe jedoch sichert mir zu, dass ich durch deine Gnade auf dem Weg zur Heiligkeit bleiben kann.
Bitte: Herr, lass mich offen sein für dich und deine Botschaft.
1. Tadel ertragen. Es schmerzt, wenn man getadelt wird. Ein öffentlicher Tadel ist noch peinlicher. Und für sein ganzes Leben getadelt zu werden ‐ das schmerzt wirklich sehr! So müssen diese Führer des Volkes empfunden haben, die sich hier an Jesus gewandt hatten. Ohne Umschweife sagt ihnen unser Herr, dass sie im Unrecht sind. Sie sind im Unrecht in ihrer Selbstherrlichkeit, in ihrer engherzigen Auslegung der Heiligen Schrift und in ihren Ansichten, wie Gott in der Welt wirkt. All das machte sie unfähig, den Sohn Gottes zu erkennen, als er unter ihnen weilte. Wir würden gerne glauben, dass wir an ihrer Stelle anders gehandelt und Jesus nicht abgewiesen hätten. Aber können wir dessen so sicher sein? Sind wir nicht genauso wie die Ältesten und Schriftgelehrten zur Zeit Christi, wenn wir es ablehnen, auf seine Vertreter zu hören, den Bischof, den Pfarrer, einen rechtmäßigen Vorgesetzten oder jemanden, der etwas im Namen Christi zu sagen hat? Habe ich in letzter Zeit „Nein” zu Christus gesagt?
2. Einen anderen Knecht. Gott gibt uns nicht gleich nach einem ergebnislosen Versuch auf. Er sendet uns oft eine ganze Reihe von Botschaftern in unser Leben, um uns näher an sich zu ziehen. Wo versäumen wir, die Zeichen zu erkennen, die uns Gott schickt? Es könnte etwas sein, das ein Kind zu uns sagt, eine Aussage in einer Predigt, eine E-Mail von einem Freund in Not ‐ dies sind die normalen Mittel, mit denen uns Gott erreichen will. Die Propheten des Alten Bundes wurden vom Volk Gottes verworfen. Hat sich da viel geändert? Ist es möglich, dass ich meine Ohren vor einem Propheten verschließe?
3. Das ist der Erbe! Die Pächter des Weinberges scheinen nicht sehr klug zu sein. Sie ermorden den Sohn, um sich in Besitz seines Erbes zu bringen. Was für ein Vater würde sein Erbgut denen geben, die seinen Sohn umgebracht haben? Es ist widersinnig. Aber Sünde ist auch widersinnig. Wir weisen in unserem Leben Christus oft ab, und dann wundern wir uns, wenn unsere Gebete zum Vater scheinbar ungehört bleiben. Wie oft begleite ich mein Gebet mit einem Opfer oder mit einem Akt der Liebe?
Gespräch mit Christus: Herr, lass mich auch die Zumutungen und Herausforderungen meines Glaubens annehmen. Lass mich erkennen, dass es meine Würde als Christ verlangt, mich nicht mit dem Alltagstrott zufrieden zu geben, sondern dass ich ein meiner Taufe würdiges Leben führe.
Vorsatz: Ich will ein Gesätz des Rosenkranzes für jemand in der Familie beten, der dem Glauben fernsteht.