Tägliche Meditationen
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Samstag,
4. März 2023

Eine Einladung

Samstag der ersten Woche der Fastenzeit
Hl. Kasimir, Königssohn

P. Štefan Kavecký LC

Mt 5,43-48
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.

Einführendes Gebet: Jesus, ich glaube an dich, ich glaube, dass du mir zuhörst. Ich hoffe auf dich, ich erwarte alles von dir. Ich liebe dich, auch wenn nicht so, wie du es verdienst, aber so viel, wie ich eben fähig bin

Bitte: Bitte, nimm meine Angst von mir, wenn ich deine Einladung zur Vollkommenheit vernehme.

1. Aus einer anderen Welt. Die Worte Jesu über die Nächstenliebe zu den Feinden klangen bestimmt schon damals wie aus einer anderen Welt. Heute ist es nicht anders, einigermaßen sind wir es gewöhnt, sie zu hören, aber wenn es dazu kommt, gut über jene Menschen zu sprechen, die uns wehgetan haben, wird das Paradox deutlich. Diejenigen lieben, die uns hassen? Sich verletzlich machen vor denen, die uns verletzen? Warum? Was bringt den Herrn dazu, so etwas von seinen Jüngern und auch von uns zu erwarten? Versuchen wir uns vorzustellen, wie diese Worte wirken müssen, wenn Jesus sie vor den Juden ausspricht, deren Land von den Römern besetzt worden war?

2. Seinem Herzen ähnlich werden. Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden, damit wir durch Ihn am göttlichen Leben teilhaben dürfen. Wir sind eingeladen zur Gemeinschaft mit der heiligsten Dreifaltigkeit, und damit wir fähig werden, in solch einer Gemeinschaft zu leben, müssen wir ihre Wege annehmen. Gott liebt immer zuerst, Er liebt schon lange, bevor er etwas zurückbekommt. Die Feindesliebe ist ein Beispiel hierfür, Gott segnet auch diejenigen, die ihn ablehnen, ihm gegenüber gleichgültig sind oder ihn gar verfluchen. Wir sind eingeladen, so zu sein, wie Er. Die Sehnsucht danach kommt erst dann, wenn wir selbst erfahren haben, dass wir selbstlos geliebt sind. Ruhen wir uns an seinem Herzen aus.

3. Die Einladung. Seid vollkommen, wie es euer himmlischer Vater ist… Eine Einladung, die uns aber völlig übersteigt, eine Einladung, der wir niemals konsequent gerecht werden können. Jesus weiß darum und er spricht sie trotzdem aus. Die Berufung zur Heiligkeit gilt für uns alle. Berufen zu sein, bedeutet, dass jemand Anderes die Initiative hatte, mein Name wurde ausgesprochen und die Richtung aufgezeigt. Ich bin aber nicht allein. Der Herr beruft und gibt auch die Kraft dazu. Lassen wir diese Einladung erneut in unser Herz eindringen.

Gespräch mit Christus: O Jesus, ich merke, dass meine Kräfte nicht ausreichen, um dir zu folgen, ich merke, dass meine Liebe sich mit deiner nicht vergleichen kann. Ich akzeptiere, dass ich der Schwächere bin und vertraue dir, dass Du mir all die Gnaden geben wirst, die ich auf dem Weg zu dir benötige.

Vorsatz: Ich werde heute dem Herrn auf eine kreative Art, meine Liebe ausdrücken.

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