Tägliche Meditationen
X

Sonntag,
24. Januar 2021

Eine unvergessliche Begegnung

Dritter Sonntag im Jahreskreis
Hl. Franz von Sales, Bischof, Ordensgründer, Kirchenlehrer, Mystiker

Br. Peter Hemm LC

Mk 1,14-20
Nachdem man Johannes den Täufer ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her. Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, zu Beginn dieser Gebetszeit möchte ich dir einfach einmal danken. Ich möchte still werden und mich an die vielen Gnaden erinnern, die du mir schon geschenkt hast; heute, gestern, letzte Woche, dieses Jahr, in meinem Leben. Ich danke dir für so viel! Du bist so wunderbar, o Jesus! Danke für deine Liebe zu mir. Danke für den Glauben, durch den auch ich mit Liebe dir entsprechen kann.

Bitte: Schenke mir die Gnade, dir innig mit ganzem Herzen zu begegnen.

1. Einzigartig. Was für eine unglaublich anziehende Persönlichkeit Jesus doch ist! Welche Strahlkraft seiner Augen, seiner Haltung, seiner ganzen Person! Wie faszinierend ist dieser Mensch, der so gar nicht in ein normal menschliches Schema passt! Jesus zieht alle Menschen, die sich auf ihn einlassen, in seinen Bann. Er zeigt ihnen eine Tiefe in seinem Menschsein, die unsere eigene Erfahrung von dem, was es heißt, Mensch zu sein, völlig übersteigt. Die Jünger folgen ihm nach, weil sie etwas sehen, das sie sich nicht erklären können. Jesus, ich möchte dich anschauen, dich mir vorstellen und mich von dir faszinieren lassen.

2. Unaufdringlich. Wie ruft Jesus hier in seine Nachfolge? Wie geht er auf die Menschen zu, die er zu größerem Vertrauen, brennenderer Liebe und entschiedenerer Nachfolge einlädt? Gott zwingt nicht, sondern spricht das Herz an. Er tritt in das Leben der Fischer ein und spricht sie dort an, wo sie stehen: "Ich werde euch zu Menschenfischern machen." Ein kurzes und sanftes, doch auch entschiedenes "Komm, folge mir nach!" ist alles, was wir hier aus Jesu Mund hören. Er spricht in erster Linie nicht zu unseren Ohren, sondern zu unserem Herzen. Jesus, hilf mir, deine leise Stimme in meinem Herzen zu vernehmen. Wo möchtest du mir etwas sagen?

3. Erfüllend. Jesus kennt uns durch und durch. Er weiß um unsere Wünsche und tiefen Sehnsüchte. Er möchte uns nicht einfach nur irgendetwas geben (was unser Herz gar nicht wirklich erfüllen kann). Er möchte sich selbst schenken und uns mit seiner Liebe erfüllen. Deswegen lädt er in seine Nachfolge ein. – Nein, nicht nur die Priester und Ordensleute! Er sagt zu uns allen: "Komm, folge mir nach!", da er auf diese Weise jedem von uns im tiefsten seines Herzens begegnen und ihn mit seiner Liebe erfüllen kann.

Gespräch mit Christus: Jesus, danke! Danke, dass du mich so liebst! Danke, dass du mich ganz heil und erneuert machst. Danke, dass du mich erfüllst! Ich möchte dir begegnen. Offenbare dich mir und sprich auch zu meinem Herzen. Lass mich dir begegnen. Hier bin für dich!

Vorsatz: Heute möchte ich mit jemandem kurz (eventuell auch lang) über Jesus oder den Glauben reden.

Archiv

Tägliche Meditationen