Tägliche Meditationen
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Samstag,
23. Januar 2021

Wieder kamen so viele Menschen zusammen

Samstag der zweiten Woche im Jahreskreis
Sel. Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker

P. Anton Vogelsang LC

Mt 3,20-21
In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten. Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. "Er ist von Sinnen." Zu Beginn der Woche haben wir gesehen, wie Jesus versucht, die Pharisäer und andere religiöse Autoritäten zu erreichen, indem er sie in den Synagogen aufsucht. Allerdings weisen sie ihn zurück und wollen ihn umbringen. Deshalb musste Jesus Kafarnaum verlassen. Das Ergebnis ist, dass Jesus sich zu Hause aufhält und mehr Zeit mit seiner Familie verbringt. Unglücklicherweise wird auch sie ihn zurückweisen. Im heutigen Evangelium wollen seine Verwandten seiner habhaft werden und ihn von seinem Tun abhalten, weil sie denken: "Er ist von Sinnen." Später werden wir in Kapitel 6 sehen, dass Jesus in Nazareth keine Wunder wirken konnte, weil sie ihm nicht glaubten. Das wird ihn veranlassen zu sagen: "Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie." Und er wird sich über ihren Unglauben wundern.

2. Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Gestern haben wir gesehen, dass ein wahrhaft christliches Leben bedeutet, im Gebet Zeit mit Jesus zu verbringen, in Gemeinschaft mit anderen zu leben und als Apostel in die Welt hinaus gesandt zu werden. Wenn wir dieses christliche Leben führen, werden Rückschläge und Widerstand von anderen nicht ausbleiben. Dieser Widerstand mag von Menschen kommen, die uns nahe stehen wie unsere Familie oder Freunde, aber er kann auch von Fremden kommen. Das sollte uns nicht überraschen. Jesus widerfuhr das Gleiche. Während des Letzten Abendmahles sagte Jesus zu seinen Jüngern: "Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt. Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen."

3. Fürchtet euch nicht! Wir müssen von Jesu Vorbild lernen und trotz aller Schwierigkeiten weitermachen. Nach der Auferstehung sagte Jesus: "Fürchtet euch nicht!" Und unmittelbar vor seiner Aufnahme in den Himmel wies er die Apostel an: "Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt." Jesus sagt uns dasselbe zu. Er verspricht uns kein einfaches Leben oder dass alle uns mögen werden. Aber er verspricht uns, dass er immer bei uns sein wird, und am Ende wird er der Sieger sein. Diejenigen, die durch unser Leben und unser Apostolat zu Jesus gefunden haben, werden uns für unsere Beharrlichkeit danken.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich glaube an dich. Ich glaube, dass du der Sohn Gottes und wirklich Mensch geworden bist. So hast du das Schicksal alle Menschen geteilt, auch Rückschläge und Widerstand. Hilf mir, trotz meiner Schwierigkeiten immer weiterzumachen, bis der Tag kommt, an dem ich dir für ewig begegnen werde.

Vorsatz: Am Ende meines Arbeitstages mich ganz besonders den Sorgen und Nöten meiner Familie widmen.

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