Tägliche Meditationen
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Montag,
7. Februar 2022

Der Saum des Gewandes

Montag der fünften Woche im Jahreskreis

Ellen Charlotte Petermann

Mk 6,53-56
In jener Zeit fuhren Jesus und seine Jünger auf das Ufer zu, kamen nach Genesaret und legten dort an. Als sie aus dem Boot stiegen, erkannte man ihn sofort. Die Menschen eilten durch die ganze Gegend und brachten die Kranken auf Tragbahren zu ihm, sobald sie hörten, wo er war. Und immer, wenn er in ein Dorf oder eine Stadt oder zu einem Gehöft kam, trug man die Kranken auf die Straße hinaus und bat ihn, er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes berühren lassen. Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.

Einführendes Gebet: Jesus, kein Weg ist zu weit, um nicht zu dir zu kommen, wenn man Hilfe braucht. Immer kann ich zu dir kommen mit meinen seelischen Wunden und darauf vertrauen, dass du sie heilst. Dafür danke ich dir.

Bitte: Jesus, schenke mir Heilung!

1. Das Vertrauen ist groß. Die Menschen hatten großes Vertrauen in die Macht Jesu, Menschen zu heilen. Allein von der Berührung seines Gewandes versprachen sie sich Heilung. Jesu Kraft zu heilen entsprang seinem liebevollen Herzen, aber selbst von der Berührung seiner Kleidung durfte man sich Heilung versprechen. Jesu Heilungswunder waren von Anfang an ein Zeichen dafür, das er tatsächlich der Messias ist, der in die Welt gekommen war, um die Menschen zu heilen und zu erlösen.

2. Mehr als nur der Saum des Gewandes. Wir berühren nicht nur den Saum des Gewandes, wir dürfen glücklich sein, denn wir nehmen den Leib Christi in uns auf. Das ist viel, viel mehr als eine flüchtige Berührung. Noch über eine Heilung unserer physischen Erkrankungen hinaus heilt die Eucharistie die Erkrankungen unserer Seele. So sichert sie unsere Teilnahme am Leben Gottes selbst.

3. Heilung von Egoismus. Wir alle müssen von dem geheilt werden, was uns von Gott und unseren Nächsten trennt. Die Eucharistie ist das wahre Gegenmittel gegen unseren Egoismus, der oft unseren Alltag kennzeichnet und belastet. Ebenso wie jene, die geheilt wurden, weil sie Jesu Gewänder berührten, können auch wir von unserem Egoismus und unserer Verschlossenheit dem Nächsten gegenüber geheilt werden, indem wir den Herrn würdig empfangen.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich danke dir für die Eucharistie. Ich brauche nicht den Saum deines Gewandes zu berühren, denn du kommst zu mir, in mein Herz, du willst mich heilen. Dafür danke ich dir.

Vorsatz: Ich nehme mir vor, beim nächsten Mal die Kommunion ganz würdig zu empfangen.

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