Tägliche Meditationen
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Samstag,
7. Oktober 2006

Mit Maria zu Jesus

Samstag der sechsundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Unsere liebe Frau vom Rosenkranz

P. David Daly LC

Lk 10,17-24
Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen. Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht. Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Einführendes Gebet:  Heilige Jungfrau Maria, ich komme heute Morgen, beseelt von den Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, zum Gebet. Ich möchte von dir lernen, mit Jesus in einer herzlichen, vertrauten Weise zu sprechen, damit meine Freundschaft mit ihm jeden Tag tiefer werde.

Bitte:  Maria, zeige mir die gebenedeite Frucht deines Leibes, Jesus, und lehre mich den Weg der Vertrautheit und Liebe.

1. Der größte Jünger.  Neben den zwölf Aposteln hatte Jesus viele andere Anhänger, die ihm nachfolgten; im heutigen Evangelium werden zweiundsiebzig erwähnt. Maria zeichnete sich als die größte unter allen aus. Warum? Sie kannte ihn besser als jeder andere. Wer kennt schließlich jeden von uns besser als unsere eigene Mutter? Sie stand ihm näher als jeder andere Mensch. Schon durch die Empfängnis und die Geburt war sie mit ihm verbunden. Während er heranwuchs, war sie immer bei ihm. Sie war in seiner Nähe während seines öffentlichen Auftretens, bei seinem Tod, seinem Begräbnis und seiner Auferstehung. Nun ist sie bei ihm im Himmel. Maria möchte uns helfen, Jesus nachzufolgen.

2. Satan ist bezwungen.  Jesus war erfreut, den Satan wie ein Blitz vom Himmel fallen zu sehen, besonders als Folge der Handlungen seiner Anhänger. Dachte er dabei an Maria? Schließlich war es ihre demütige Mithilfe, die all dies ermöglichte. Sie ist die neue Eva, die den Kopf der Schlange zertreten hat. Dennoch blieb sie immer die niedrige Magd des Herrn, die immer in Erinnerung behielt, dass Satan den Kampf durch die Macht Gottes verloren hat. Der Name Marias ist, wie bei niemandem zuvor, im Himmel verzeichnet, weil sie ohne Erbsünde empfangen war und mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde.

3. Selig seid ihr.  Jesus sagt seinen Jüngern, sie seien selig, weil sie ihn gesehen haben. Im Rosenkranzgebet, wiederholen wir „Maria, du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus“. Dabei betrachten wir Christus mit den Augen Marias und mit ihrem Herzen. Wenn wir Christus betrachten, sind auch wir gesegnet, weil wir sehen, was so viele Propheten und Könige ersehnten zu sehen. Wir sehen Jesus mit Marias Augen. Durch den Rosenkranz sind auch wir in einer besonderen Weise gesegnet.

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, danke für das Geschenk deiner Mutter. Manchmal ist es schwer für mich zu verstehen, wie Maria auch meine Mutter sein kann. Ich will einfach glauben und sie um ihre Hilfe bitten. Maria, bring mich näher zu Jesus. Zeige mir die gebenedeite Frucht deines Leibes.

Vorsatz:  Heute werde ich mindestens ein Gesätz des Rosenkranzes beten.

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