Tägliche Meditationen
X

Freitag,
24. November 2023

Räuberhöhle

24. November 2023

Freitag der dreiunddreißigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Andreas Dung-Lac, Priester und Gefährten, Märtyrer

Simon Beike

Lk 19,45-48
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.

Einführendes Gebet: Jesus, ich danke Dir für diesen Moment des Gebets. Ebenso wie bei der Situation im Tempel bin auch ich jetzt voller Gedanken, die mich davon abhalten, die Begegnung mit Gott zu suchen. Ich will mich daher ganz auf deine Worte fokussieren und dadurch meine Beziehung zu dir vertiefen.

Bitte: Herr, ich bitte dich darum, dass du alles aus mir vertreibst, was mich davon abhält, dir nachzufolgen.

1. Kompromisslosigkeit. Wenn es um die Sache Gottes und den Respekt gegenüber dem Heiligen geht, kennt Jesus keine Kompromisse. Für ihn ist der Tempel vor allem ein Ort des Gebets und der Unterweisung im Glauben. Er brennt für den Glauben, so dass er mit harschen Worten und klaren Gesten die Integrität des Tempels verteidigt und wiederherstellt. Denn er weiß, dass die Menschen Orte des Gebets und der Begegnung mit Gott brauchen, um dort Kraft zu schöpfen.

2. Der Hohepriester in uns. Die Hohepriester und die Schriftgelehrten sehen im Handeln und in der von ihnen verkannten Botschaft Jesu eine Bedrohung für ihre Macht und Stellung. Die Konsequenz: Sie trachten Jesus nach dem Leben. Derjenige, der ihnen immer wieder den Spiegel vorhält und sie damit bloßstellt, fordert sie in dem ihnen anvertrauten Herrschaftsbereich heraus. Gleichermaßen ruft er uns Menschen auf, uns von unseren falschen Vorstellungen und bequemen Verflachungen zu lösen und die Räuberhöhlen in uns zu beseitigen.

3. Tempelpflege. Die Stelle mahnt uns zu einem respektvollen Umgang sowohl mit unseren Gotteshäusern als auch im übertragenen Sinne mit unseren Körpern, die durch die Taufe ein Tempel Gottes sind – und noch viel mehr mit unserer Seele. Der richtige Umgang damit ist Ausdruck unserer Ehrfurcht vor Gott und vor uns selbst.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich schaue auf mein alltägliches Leben und stelle zu meinem Bedauern fest, dass es genügend Situationen gibt, in denen ich andere Dinge priorisiere und Dich vernachlässige. Du gibst aber nie auf und erinnerst mich so immer wieder daran, dass in Dir die wahre Erfüllung und Freiheit zu finden sind. Dafür will ich Dir danken!

Vorsatz: Ich statte Jesus heute in der Kirche einen Besuch ab.

Archiv

Tägliche Meditationen