Tägliche Meditationen
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Samstag,
10. Dezember 2016

Der neue Elija

Samstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Angelina, Äbtissin

P. Georg Rota LC

Mt 17,9a.10-13
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen, fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen? Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.

Einführendes Gebet: Herr Jesus Christus, du lädst mich ein, deine Botschaft in die Welt hinauszutragen. Von dir erbitte ich dazu die Kraft. Stärke meinen Glauben, gib mir die Hoffnung auf deine Gnade, erfülle mich mit Liebe!

Bitte: Herr, schenke mir deinen Frieden!

1. Die Wiederkunft des Elija. Elija war einer der größten Propheten des Alten Bundes. Er wurde an seinem Lebensende in einem Feuerwagen in den Himmel entrückt. Er sollte wiederkommen, um die Welt auf den Jüngsten Tag vorzubereiten. Entsprechend dieser Prophezeiung hat Johannes der Täufer die Ankunft des Messias vorbereitet, und doch haben ihn viele nicht erkannt. Wir müssen im Herzen bereit sein und die Zeichen erkennen. Dazu soll auch dieser Advent dienen: dass ich mich innerlich auf die Ankunft Christi vorbereite. Nicht nur auf seine Geburt an Weihnachten, sondern auch auf seine Ankunft in meinem Leben und seine Wiederkunft in der Welt.

2. Das Schicksal der Propheten. Alle Propheten bis hin zu Johannes dem Täufer sind bei der religiösen Obrigkeit auf Widerstand gestoßen. Viele haben für ihr unerschrockenes Auftreten und ihre Mahnung zur Umkehr mit dem Leben bezahlt. Jesus bekräftigt, dass er sich diesem Schicksal nicht entziehen wird. Das Kreuz ist auch in seinem Leben von Anfang an da. Aber er weiß, dass er dadurch die Erlösung erwirken wird. Wenn ich auf Widerstand gegen den Glauben stoße, kann ich also darauf zählen, dass auch mein Leid ewige Verdienste erwerben kann.

3. Im Kreuz ist Heil. Schon für Johannes den Täufer musste das Kreuz Christi irgendwie präsent sein (weswegen hätte er Jesus sonst als "das Lamm Gottes" vorgestellt?). So kommt für uns mit dem Kreuz zugleich auch immer Christus. Jesus vertraut sein Kreuz all jenen an, die er näher an sich binden möchte – seinen Freunden. Obwohl unser Herz im ersten Moment weinen könnte und unsere Seele blutet, bewahrheiten sich Jesu Worte doch, wenn wir das Kreuz umfangen: "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele." (Mt 11,29). Wo Christus ist, da finden wir auch Frieden und wahre Liebe. Was brauchen wir mehr?

Gespräch mit Christus: O Jesus, ich danke dir, dass du mir gezeigt hast, dass dein Herz nicht davor zurückschreckt, alles für mich zu geben. Du fühlst mit mir. Es ist dir nicht egal, wenn ich leide, und du rufst mir auch zu, dass ich nicht für immer leiden werde, weil du Tod und Leid für mich am Kreuz besiegt hast.

Möglicher Vorsatz: Ich möchte mich heute gedanklich auf die Ankunft Christi in meinem Leben vorbereiten.

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