Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
18. Mai 2023

Kritikgeist Ade!

Christi Himmelfahrt
Hochfest

Hl. Johannes I, Papst, Märtyrer

Dominik Jambresic

Mt 28,16-20
In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Einführendes Gebet: Herr, offenbare dich mir heute, so dass ich wirklich verstehe, was du mir zeigen willst. Darum bitte ich dich in deinem Namen, Jesus. Amen.

Bitte: Herr, nimm bitte alle Zweifel von mir und schenk mir den wahren und rechten Glauben.

1. Es wird immer Zweifler geben. Einen typisch "deutscheren" Moment in der Bibel gibt es nicht. Jesus steigt in den Himmel auf, und einige Jünger zweifeln immer noch, welcher Drahtseilakt sich wohl hinter dieser Nummer versteckt. Man könnte fast meinen, dass sie die letzten drei Jahre niemals ernsthaft Zeit mit Jesus verbrachten. Herr, wann war ich das letzte Mal so? Wo stelle ich mich immer komplett quer? Einfach vielleicht auch wegen meiner Art? Wo fehlt es mir an Vertrauen und Glauben?

2. Jesus bleibt unbeirrt. Jesus lässt sich nicht aufhalten. Auch auf die Zweifler tritt er zu, sagt ihnen, dass ihm alle Vollmacht gegeben ist im Himmel und auf Erden und sendet sie aus: Es gibt in ihm eine göttliche Souveränität, die sich nicht wegen unserer Begrenztheit in Sorge stürzen oder von ihr aufhalten lässt. Übermächtig tritt der Auferstandene auf uns zu und sprengt unsere Grenzen von innen her. In ihm hat die Liebe definitiv gesiegt, die Wahrheit und das Leben. Wenn wir das erleben, werden wir unwiderruflich zu Gesandten.

3. Bringt die Leute zu mir! Wie wirke ich auf Menschen? "Locke" ich sie an? Welchen "Duft" hinterlasse ich in gewissen Situationen? Verteile ich Liebe am Arbeitsplatz? Spreche ich innerlich oder äußerlich Segen aus, oder kritisiere ich meine Mitmenschen wegen der Art, wie sie die heilige Messe feiern, knien oder was sie beim letzten Kirchkaffee über Fr./Hr./Familie X gesagt haben?

Gespräch mit Christus: Herr, bleibe du auch diesmal bei mir! Heute ganz besonders. Und hilf mir von neuem, jetzt und in Zukunft für mein Gegenüber Positivität, Liebe und Verständnis aufzubringen.

Vorsatz: Ich werde heute einen kritikfreien Tag verbringen, sprich: niemanden und nichts kritisieren, sondern überall dankbar sein.

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