Tägliche Meditationen
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Samstag,
16. September 2023

Gut zuhören und handeln

Samstag der dreiundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Kornelius, Papst, Märtyrer
Hl. Cyprian, Bischof, Märtyrer
Gedenktag

Andrea Heck

Lk 6,43-49
Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte hervorbringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte hervorbringt. Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen, und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil in seinem Herzen Gutes ist; und ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil in seinem Herzen Böses ist. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Was sagt ihr zu mir: Herr! Herr!, und tut nicht, was ich sage? Ich will Euch zeigen, wem ein Mensch gleicht, der zu mir kommt und meine Worte hört und danach handelt. Er ist wie ein Mann, der ein Haus baute und dabei die Erde tief aushob und das Fundament auf einen Felsen stellte. Als nun ein Hochwasser kam und die Flutwelle gegen das Haus prallte, konnte sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war. Wer aber hört und nicht danach handelt, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament auf die Erde baute. Die Flutwelle prallte dagegen, das Haus stürzte sofort in sich zusammen und wurde völlig zerstört.

Einführendes Gebet: Deine Botschaft, Jesus, ist ein tragfähiges Fundament für mein Lebenshaus. Dir zu folgen, lässt mein Leben gelingen, gibt Orientierung und Sicherheit. Schenke mir heute Deinen Geist des Vertrauens.

Bitte: Ich bitte den Herrn heute um einen ehrlichen Blick auf mein Leben.

1. Alles, was ich in meinem Alltag tue, hat auch geistige Konsequenzen. Wenn ich mir mein Leben als Baum vorstelle, kann ich mich fragen, wie er genährt wird und wie sich das in seiner Lebensqualität widerspiegelt: Bekomme ich genug Wasser aus dem Boden? Genug Licht und Sonne? Spende ich manchmal anderen Schatten, wenn es heiß ist? Welche Früchte habe ich zum Wohl der anderen? Um diese Fragen zu beantworten, können wir einen Blick auf unsere Routinen oder Gewohnheiten werfen. Hier können wir relativ einfach erkennen, ob sie uns zu Gott führen oder eher nicht. Wenn wir so denken, wird dieses Evangelium sehr praktisch. Ich kann mich entscheiden, für mich ein guter Gärtner zu sein oder nicht. Wenn ich weiß, dass ich z.B. nicht gut schlafen kann, nachdem ich einen Horrorfilm anschaue, warum tue ich das noch einmal? Alles, was ich in meinem Alltag tue, hat auch geistige Konsequenzen. Lasst uns verantwortlich mit uns selbst umgehen und unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele mehr von Gott erfahren lassen.

2. Gut zuhören und handeln. Bei Jesus geht es nicht nur ums Hören, sondern auch darum, danach zu handeln. Aber zuerst kommt das Hören. Es geht hier nicht nur darum, die Worte Jesu in der Bibel zu hören, sondern vor allem darum, die Stimme Gottes wahrzunehmen. Ich finde es schön, dass Jesus hier Beispiele gibt, wo es darum geht zu bauen. Ein Gebäude, ein Haus zu bauen, bedarf geraumer Zeit. Mit viel Wartezeit muss man rechnen. Und das ist eine gute Übung, die Sinn macht, wenn es um unser geistiges Leben geht: Wenn wir warten, öffnen wir uns leichter für Gott. Und indem wir warten und mit ihm sprechen, vor allem in Demut, werden wir eine sehr wichtige Lektion für unser Leben lernen: Der Akt des Betens verändert unser Leben. Das Reden mit Gott verändert uns! Ich bekenne, dass von den Menschen, die ich kenne, diejenigen, die am meisten Kraft und Geduld haben und vor allem Frieden ausstrahlen, Menschen sind, die gelernt haben zu warten und zu beten. Lasst uns Gottes Stimme zuerst hören und danach handeln.

3. Beten macht uns stark und ist ein gutes Fundament. Beten macht uns stark. Unsere Seele bekommt "Muskeln". Und wenn wir in dieser Zeit lernen zu sagen: "Gott hat die Kontrolle über diese Situation und über mich", dann bauen wir nach und nach ein stabiles Fundament. Wir leben in einem Kampf. In einem geistigen Kampf in uns. Zwischen Gut und Böse. Und um diesen Kampf zu gewinnen, sollen wir nicht nur gut ausgerüstet sein, sondern auch unseren Gegner kennen! Wer ist der Gegner? Er ist derjenige, der uns die Ruhe rauben möchte, unseren Frieden, unsere Zufriedenheit. Er ist der Ankläger, der immer sagt, was falsch ist, wie allein ich bin, wie wenig ich geliebt werde. Vielleicht möchte Gott, dass wir lernen, auf ihn zu vertrauen und nicht nur auf unsere begrenzten Gefühle.

Gespräch mit Christus: Vater, Du bist mein festes Fundament und Du möchtest, dass ich mein Haus gut baue und felsenfest dastehe, wenn Schwierigkeiten kommen. Hilf mir, alles, was ich von Dir erfahre, auch in der Praxis umsetzen, sodass Dein Wort in meinem Alltag lebendig wird.

Vorsatz: Jesus, ich komme heute zu Dir und möchte Deine Worte klar wahrnehmen. Fülle mein Herz heute mit Deinem Geist, damit ich das tun kann, was richtig ist.

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