Tägliche Meditationen
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Dienstag,
25. Juli 2017

Sehnsucht

Fest
Hl. Apostel Jakobus d. Ä
Hl. Thea, Märtyrerin
Hl. Thomas von Kempen

Bernadette Ballestrem

Mt 20,20-28
In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Einführendes Gebet: Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste, nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe, nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. (Hl. Franz von Assisi)

Bitte: Guter Jesus, bitte zeig mir heute ein wenig, wie sehr du mich liebst!

1.  Durst nach Liebe. Weder die Frau des Zebedäus noch ihre Söhne waren schlechte Menschen. Nur sprechen sie das aus, was jeder Mensch in irgendeiner Form im Herzen trägt: die Sehnsucht nach Liebe, nach Anerkennung und danach, etwas Besonderes zu sein. Jesus ist aufgrund dieser Frage weder beleidigt noch verärgert. Er kennt das verwundete Herz seines Geschöpfs, des Menschen, durch und durch.

2. Eine Antwort. Wie reagiert Jesus auf unser verwundetes Herz? Wie wird diese Sehnsucht nach Liebe gestillt? Indem er seinen Kelch für uns trinkt. Die Antwort Jesu ist der größte Liebesakt, zu dem er fähig ist: Er gibt sich selber hin. Er schenkt sein Leben, um uns den Himmel aufzuschließen. Er kauft uns frei, damit wir auf ewig bei ihm sein können.

3. Ein Tipp. Und dann gibt Jesus seinen Aposteln und uns noch einen Tipp. Mit anderen Worten sagt er: Mach dir nicht zu viele Sorgen um dich selber, sondern liebe die anderen – dann geht es deinem Herzen gut! Einfacher gesagt als getan… aber wie wertvoll, um es wirklich zu beherzigen und dadurch froh und glücklich zu werden!

Gespräch mit Christus: Guter Jesus, du kennst mein Herz. Nimm all die Sorgen, Ängste und Unsicherheiten, die dort manchmal hausen, weg und schenke mir deine Gnade, um ein Mensch zu werden, der wirklich lieben kann.

Möglicher Vorsatz: Heute möchte ich einem Menschen einfach so eine Freude machen!

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