Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
26. Juli 2017

Hören

26. Juli

Gedenktag
Hl. Joachim und Anna, Eltern der Gottesmutter
Hl. Gloriosa, Märtyrerin
Hl. Titus Brandsma, Märtyrer

Bernadette Hein

Mt. 13,1-9
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre!

Einführendes Gebet: Lieber Jesus, du bist immer da und hörst mir zu,Bitte lass mich auch zur Ruhe kommen und dir zuhören,Damit ich zuhöre, wenn du mir sagen willst, wie sehr du mich liebst.

Bitte: Herr Jesus, bitte hilf mir zu verstehen, was du wirklich sagen willst.

1. Zeitmangel. Wie oft hören wir Dinge, ohne sie wirklich zu verstehen. Wir sind so darauf gedrillt, Leistung zu erbringen, dass wir keine Zeit haben, über das Gehörte nachzudenken. Wir filtern das heraus, was wir für den Moment brauchen und meinen, dass es uns weiterbringt. Verstehen wir immer, was Jesus uns eigentlich sagen will? Er spricht viel in Gleichnissen, damit es anschaulicher ist, aber verstehen wir auch immer den tieferen Sinn dahinter? Geben wir uns genug Mühe das zu verstehen? Wollen wir es ganz verstehen? Nehmen wir uns genug Zeit? Es passiert auch oft, dass wir anderen Menschen nicht wirklich zu hören. Wir verstehen nicht wirklich, was sie uns sagen wollen, weil wir keine Zeit haben, sie uns nicht nehmen oder mit unseren Gedanken ganz woanders sind. Es gibt in unserem Leben fast keine ruhigen Momente mehr, in denen wir Zeit zum Nachdenken oder Zuhören haben.

2. Der Sinn dahinter. Jesus zieht sich oft zurück von den Leuten und begibt sich an ruhigere Orte, außerhalb der Stadt, um nachzudenken und mit seinem Vater allein zu sein. Dorthin kommen dann die Leute, um zu hören, was er sagt. Hier, an dieser Bibelstelle spricht er wieder in einem Gleichnis zu ihnen und weist sie daraufhin, dass nicht alle seine Worte so verstehen und aufnehmen, dass sie Frucht bringen werden. Er fordert sie dazu auf, wirklich und nicht nur oberflächlich zuzuhören. Er wünscht sich für uns alle das Beste und möchte, dass wir verstehen, worauf es wirklich ankommt. Aber das geht nur, wenn wir offen dafür sind.

3. Ruhe suchen. Auch wir sollen zur Ruhe kommen, uns nicht von unseren Sorgen und Problemen übermannen, sondern Jesu Wort in uns einsickern lassen; den Sinn dahinter wirklich verstehen und darauf achten, dass dieses Wort auf guten Boden fällt, wo es Frucht bringen kann. Dann können auch wir anderen wirklich zuhören und Gott kann durch uns wirken.

Gespräch mit Christus: Lieber Jesus, du weißt alles und weißt, worauf es ankommt und was wichtig im Leben ist, bitte lass mich dein Wort hören und es wirklich verstehen.

Möglicher Vorsatz: Heute nehme ich mir eine Viertelstunde Zeit und setze mich nach draußen oder an einen ruhigen Ort und komme einmal ganz zur Ruhe.

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