Tägliche Meditationen
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Dienstag,
23. September 2008

Gott hat uns als seine Kinder angenommen

23. Oktober 2008

Dienstag der fünfundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Pater Pio

P. Shane Lambert LC

Lk 8,19-21
Eines Tages kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen. Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen. Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

Einführendes Gebet:   Herr, in diesem Jubiläumsjahr des heiligen Paulus wende ich mich mit erneuertem Eifer um die Rettung der Seelen an dich. Ich glaube an dich und an deine Liebe zu mir. Lehre mich, den katholischen Glauben glühend zu leben und zu verbreiten. Vermehre meinen Glauben, meine Hoffnung und meine Liebe, damit ich wie der heilige Paulus ausrufen kann: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir” (Gal 2,20).

Bitte:  Herr Jesus, lehre mich deinen Willen, damit ich in Gottes Familie aufgenommen werden kann.

1. Beziehungen. Dieses kurze Evangelium lässt uns einen Blick in Jesu persönliches Leben während seines öffentlichen Wirkens werfen: Er hat sein Zuhause verlassen; er hat begonnen, die Frohe Botschaft zu verkündigen ‐ und doch sind seine Lieben immer noch fester Bestandteil seines Lebens: „Seine Mutter und seine Brüder kamen zu ihm.” Maria und die anderen aus dem Hause Davids, die ihn von Kindheit an kannten, suchen seine Gesellschaft. Die Menge, die Christi Worten aufmerksam zuhört, nimmt den Wert, den Christus der Familie gibt, wahr. Gott hat die „Familie” in die menschliche Natur eingeschrieben. Das Gewissen kann die Wichtigkeit dieser Beziehungen aufdecken. „Du sollst Vater und Mutter ehren.” Achte ich das Familienleben? Halten mich meine Arbeit oder andere Beschäftigungen davon ab, mich um meine Familie zu kümmern? Halte ich andere von ihren Familienverpflichtungen ab?

2. Meine Familie oder Gottes Familie? Was macht eine Beziehung aus? Gott hat bei der Schöpfung die Familienbeziehungen in die menschliche Natur eingeschrieben. Bei der Menschwerdung des Sohnes Gottes hat Gott aber eine neue Beziehung zwischen Gott und den Menschen geschaffen. Durch die Person des Sohnes Gottes ist die menschliche Natur nun direkt mit Gott verbunden. Als der Engel Gabriel Maria den Plan Gottes offenbarte, antwortete diese: „Mir geschehe nach deinem Wort” (Lk 1,38). Jesus beschrieb seine Mutter auf ganz persönliche Weise, als er sagte: „Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.” Maria ist das Vorbild jedes Menschen, der Gottes Wort hört und danach handelt. Wenn ich im Glauben an Christus handle, gelange ich in eine persönliche, familiäre Beziehung mit ihm.

3. Als Kinder Gottes seine Erben. Jesus hat uns das Geheimnis offenbart, wie wir seine Mutter und Brüder werden können: das Wort Gottes befolgen. Ich darf also Jesus als meinen älteren Bruder betrachten, der mir Gott den Vater offenbart. Der heilige Paulus betrachtet dieses Geheimnis: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott” (Gal 4,4-7).

Gespräch mit Christus:  Herr Jesus, lehre mich, auf den Willen Gottes zu achten, damit ich dich wahrhaft als Bruder betrachten darf.

Vorsatz:   Heute will ich aus Liebe zu Gott etwas tun, das meine Familienbeziehungen so verbessern kann, wie es Christus gefällt.

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