Tägliche Meditationen
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Dienstag,
25. Januar 2022

Die Bekehrung des hl. Paulus

Dritter Dienstag im Jahreskreis
Bekehrung des hl. Apostels Paulus
Fest

P. Anton Vogelsang LC

Mk 16,15-18
In jener Zeit erschien Jesus den Elf und sprach zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir für unsere gemeinsame Zeit. Ich möchte alle meine Sorgen und Aktivitäten hinter mir lassen, damit ich einfach nur hier bei dir sein kann. Ich glaube, dass du mich erschaffen hast und mich zu dir zurück in den Himmel führen willst. Danke für deine Liebe. Ich weiß, dass ich sie nicht verdiene, aber ich will versuchen, dich im Gegenzug zu lieben.

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen.

1. Gottes Barmherzigkeit. Wir feiern den Festtag der Bekehrung des hl. Paulus. Seine Bekehrung zeigt, dass Gottes Barmherzigkeit größer ist als unsere Sünde. Paulus war ein Sünder. Er selber bezeichnet sich als den größten Sünder: "Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der Erste" (1 Tim 1,15). Er hat früher Jesus und seine Anhänger verfolgt und war ein gewalttätiger Mann. Aber durch die Gnade Jesu wurde Paulus umgewandelt zu einem neuen, gläubigen und liebenden Menschen.

2. Vorbild für alle. Was könnte wohl ein größeres Beispiel für die Macht des Evangeliums sein, einen Menschen zu verändern, als das Leben des Apostels Paulus? Er war der größte Sünder, und doch schenkte Gott ihm seine Gnade. Warum? Damit sein Leben und seine Erfahrung ein bleibendes Zeugnis für die einzigartige Macht Gottes werden. Paulus sagt weiter: "Aber ich habe gerade darum Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut erweisen konnte, zum Vorbild für alle" (1 Tim 1,16).

3. Weh mir. Nachdem Paulus Gottes barmherzige Liebe erfahren hatte, zog er aus und predigte das Evangelium in der ganzen Welt. Dadurch erfüllte er Jesu Auftrag, von dem wir in der heutigen Lesung gehört haben. Seine Sehnsucht, Gottes Liebe anderen mitzuteilen, war so stark, dass er sogar ausrief: "Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!" (1 Kor 9,16).

Gespräch mit Christus: Herr Jesus Christus, Sohn des lebendigen Gottes, hab Erbarmen mit mir, einem Sünder. Ich bekenne meine Schuld, aber ich weiß, dass deine Liebe und Barmherzigkeit größer sind als alles, was ich zur Wiedergutmachung tun kann. Ich danke dir, dass du mich so sehr liebst und mich durch deine Gnade in einen neuen Menschen umwandelst.

Vorsatz: Wenn jemand mich heute kränkt, werde ich barmherzig sein und ihm vergeben, so wie Jesus barmherzig mit mir ist und mir vergibt.

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