Tägliche Meditationen
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Samstag,
11. Juli 2020

Was werde ich erhalten, wenn ich alles verlasse?

Hl. Benedikt von Nursia, Vater des abendländischen Mönchtums, Schutzpatron Europas
Fest

Svenja Nonnenmacher

Mt 19,27-29
In jener Zeit sagte Petrus zu Jesus: Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen? Jesus erwiderte ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder, Schwestern, Vater, Mutter, Kinder oder Äcker verlassen hat, wird dafür das Hundertfache erhalten und das ewige Leben gewinnen.

Einführendes Gebet: Lieber Vater, du kennst mich und meine Seele durch und durch und weißt, wo meine Schwächen sind. Bitte hilf mir, diese Bibelstelle ganz mit deinen Augen zu betrachten und zu erkennen, was du mir damit ganz persönlich sagen möchtest.

Bitte: Zum Abschluss dieser Woche will ich noch einmal zurückblicken. Hilf mir zu erkennen, wo ich auf dem richtigen Pfad war und wie ich diesen weiter gehen kann.

1. Wir haben alles verlassen. Kann ich mir vorstellen, was das bedeutet? Wir haben alles verlassen! So sehr hat Jesus die Menschen in seinen Bann gezogen, dass nichts mehr in ihrem Leben die Priorität besaß, die es vorher besessen hatte: ihr Beruf, ihre Familie, Freunde… – Alles haben sie verlassen. Bin auch ich bereit, solch einen radikalen Schritt in meinem Leben zu tun, nur um Jesus nachzufolgen?

2. Wenn die Welt neu geschaffen wird. Hast du dir auch schon einmal die Frage gestellt, wann dies sein wird und was es bedeutet? Die Jünger haben sicherlich früher gedacht, dass dies ganz bald geschehen wird. Aber unsere Zeitrechnung ist nicht Gottes Zeitrechnung. Unsere Tage, Wochen, Monate und Jahre fliegen manchmal nur so dahin, und dann stehen auch wir irgendwann am Ende unseres Lebens. Doch bis dahin haben wir noch Zeit, uns Gott zuzuwenden und ihn zum Mittelpunkt unseres Lebens zu machen, so dass auch wir bereit sind, wenn die Welt neu geschaffen wird.

3. Das ewige Leben gewinnen. Wer möchte das nicht, das ewige Leben gewinnen? Natürlich wollen wir das alle. Irgendwann mit Gott in Frieden und Freude vereint sein. Das sollte nicht nur ein frommer Spruch sein, sondern unser Lebensziel. Wie viel bin ich wirklich bereit, dafür zu investieren? Und das nicht erst morgen, sondern heute. Heute ist der Tag zur neuen Ausrichtung meines Lebens. Damit ist nicht gemeint, dass wir nun alle Priester werden oder in ein Kloster eintreten müssen. Aber inwiefern bin ich bereit, mein altes Leben hinter mir zu lassen, Bindungen, die mir nicht guttun, zu kappen und mein ganzes Leben auf Gott auszurichten?

Gespräch mit Christus: Vater, wir finden immer wieder Ausreden, um morgen oder übermorgen mit unseren Vorsätzen anzufangen. Das Schöne ist, dass du meine schwache Natur kennst und mich so liebst. Du weißt, dass ich das alles nicht alleine schaffe, aber ich darf mich liebevoll an dich wenden und dich um deine Hilfe bitten. Du bist immer da und wartest nur darauf, dass ich zu dir komme.

Möglicher Vorsatz: Heute will ich damit beginnen, nach vorne zu schauen und Gott zu fragen, wo ich mich bemühen könnte, ihm in meinem Leben mehr zu gefallen. Was er mir sagt, will ich aufschreiben und in den nächsten Wochen speziell daran arbeiten.

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