Tägliche Meditationen
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Dienstag,
22. November 2016

Zeichen Christi

22. November. 2016

Gedenktag
Hl. Cäcilia, Märtyrerin
Hl. Philemon, Märtyrer

P. Nikolaus Klemeyer LC

Lk 21,5-11
In jener Zeit, als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden. Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt? Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

Einführendes Gebet: Herr, es gibt in dieser Welt viele Zeichen von dir. Stärke meinen Glauben, damit ich diese Zeichen erkenne; mehre meine Hoffnung, um sie anzunehmen und entzünde meine Liebe, um diese Gotteszeichen meinen Mitmenschen mitzuteilen.

Bitte: Herr, hilf mir zu lernen, die Geister zu unterscheiden, um deinen Willen in meinem Leben erfüllen zu können.

1. Ort der Gottesverehrung. Einst war der Tempel der Ort der Gottesverehrung. Seine Schönheit und Pracht waren ein Zeichen für die Anwesenheit Gottes. Christus sagte schon der Samariterin (Joh 4), dass Gottesanbetung nun im Heiligen Geist und in der Wahrheit geschieht. Er möchte uns zum Wesentlichen führen. Nicht in die Äußerlichkeit eines Hauses oder einer Gottesbeziehung, die wir uns selber erbauen, sondern in die Wahrheit, die er selber ist.

2. Falsche Lehrer. Viele Stimmen laden ein, ihnen zu folgen. Es gibt viele "Experten", viele "Prediger", viele "Heiler" und "Retter". Aber nur einen einzigen, der diesen Titel wirklich verdient, und zwar Christus. Gerade in der Stimme des Lehramts seiner Kirche finden wir die Objektivität, derer wir heute oft so nötig haben, um in den Stürmen dieser Zeit den rechten Weg zu finden.

3. Die Stimme des Herrn. Die rechte Unterscheidung der Geister erwies sich in der Kirchengeschichte immer als eine der solidesten Grundlagen für ein gesundes geistliches Wachstum. Dazu gehört auch, dass wir die verschiedenen "Stimmen" in uns erkennen und deuten lernen. Christus ruft uns auf, "achtzugeben", das heißt, wachsam zu sein und zu lernen, auf seine Stimme zu hören. Wir finden sie im Evangelium, in der Lehre der Kirche, in einer guten geistlichen Begleitung und besonders im Gebet.

Gespräch mit Christus: Herr, in den Stürmen der Zeit, sei es in Welt und Kirche oder auch in meinem Inneren, ist der Weg oft nicht klar. Gib mir Ausdauer, Geduld und einen klaren Verstand, um immer besser zu erkennen, welchen Weg du mit mir gehen willst. Und lass mich dir auf diesem Weg folgen.

Möglicher Vorsatz: Ich werde einen guten geistlichen Begleiter aufsuchen, um mir helfen zu lassen, Gottes Willen in meinem Leben zu erkennen und ihm zu folgen.

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