Tägliche Meditationen
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Freitag,
14. Dezember 2018

Zum Jünger Jesu werden

Hl. Johannes vom Kreuz OCD, Kirchenlehrer
Gedenktag

Hl. Franziska Schervier SPSF
Hl. Berthold OFM

Br. Pedro Cadena Diaz LC

Mt 11,16-19
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte Hochzeitslieder gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen. Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, Recht bekommen.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir, dass ich bei dir sein darf. Ich danke dir auch, dass du mich geschaffen hast, und zwar herrlich und ausgezeichnet (Ps 139, 14). Hilf mir, meine Fülle als Mensch in meiner Beziehung zu dir zu finden. Lass mich das tun, wofür du mich geschaffen hast: dich und meine Mitmenschen lieben.

Bitte: Herr Jesus, schenke mir die Gnade, dir heute zu folgen, um jeden Preis.

1. Kindisch oder kindlich? Oft höre ich, dass Jesus mich darum bittet, wie ein Kind, oder kindlich zu werden: "Und [er] sagte: Amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen." (Mt 18,3) Heute aber fragt er uns, ob wir kindisch oder reif sein wollen. Die Kinder, über die Jesus heute spricht, sind kein positives Beispiel. In den verschiedensten Situationen bleiben sie gleichgültig und oberflächlich, denn ihnen geht´s im Leben um nichts anderes, als darum, Spaß zu haben. Diese Einstellung hat nichts mit dem kindlichen Vertrauen zu tun, das wir auf unseren liebenden Vater haben wollen. Kindlich zu sein, heißt, wie ein liebendes Kind den Vater lieben und verehren, und auf ihn grenzenlos zu vertrauen. Kindisch zu sein, heißt, selbstzentriert und oberflächlich zu sein. Herr, wie bin ich? Du kennst mich. Hilf mir, immer mehr wie du zu werden.

2. Dieser Fresser und Säufer… Treffe ich eine Entscheidung für Jesus, so werde ich ständig Widerstand erfahren. Jesus begegnet immer wieder jemandem, der ihm Widerstand leistet: "Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!" Folge ich Jesus, so muss ich sein Los auch darin teilen. Der Teufel, meine ungeordneten Leidenschaften, mein Egoismus, und so viele Menschen werden mich immer wieder bekämpfen, auslachen, zur Seite schieben… Mein Herz wird zum erbitterten Schlachtfeld zwischen der Macht der Liebe Gottes und der Macht des Bösen werden. Es wird schwierig sein. – Herr, ich will dich über alles lieben. Es ist aber schwierig, und ich bin so schwach… Ich will dich lieben, Herr. Sei du meine Stärke, meine Burg, mein Fels! (Ps 31,3) Jesus, ich vertraue auf dich. Maria, meine Mutter, beschütze mich unter deinem Mantel, und forme mein Herz, so, wie du das Herz Jesu geformt hast.

3. Mit dem König siegen. Jesus sagt: "Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, Recht bekommen." Was heißt das? Es heißt, dass Jesus Recht hat, gleichgültig, was andere sagen. Er selbst sagte "Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen (Mt 24,35). Das Leben für und mit Jesus ist ein Kampf. Aber wie schön ist es gleichzeitig! Wer Jesus folgt, kann nur echte Freude ausstrahlen. Wir Christen wissen, "das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir nämlich mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben; wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen."(2 Tim 2,11-12a) Wir wissen auch, dass "Jeder, der um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus oder Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat, das Hundertfache dafür empfangen wird. Jetzt in dieser Zeit wird er Häuser und Brüder, Schwestern und Mütter, Kinder und Äcker erhalten, wenn auch unter Verfolgungen, und in der kommenden Welt das ewige Leben." (Mk 10,29-30) Herr Jesus, schenke mir diese Freude in deiner Nachfolge!

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir, dass du mich rufst, dir nachzufolgen auf dem Weg des Kreuzes. Ich will mein ganzes Sein für die Ausbreitung deines Reiches einsetzen. Ich bin aber ein armer Sünder, Herr. Schenke mir die Überzeugung, dass du mich liebst, so wie ich bin. Schenke mir die Überzeugung, dass du durch mich viele Menschen zum Himmel führen willst. Maria, meine Mutter, hilf mir, heute Jesus zu wählen und ihm zu dienen.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich Jesus in der Eucharistie besuchen und ihm dafür danken, dass er mich als Freund und Apostel erwählt hat.

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