Tägliche Meditationen
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Samstag,
15. Dezember 2018

Augen, um Jesus zu sehen

Samstag der zweiten Woche im Advent
Hl. Carlo Steeb, Priester
Hl. Wunibald OSB, Klostergründer
Hl. Christiane (Nina) Jungfrau

Br. Pedro Cadena Diaz LC

Mt 17,9a.10-13
Während Jesus und seine Jünger den Berg hinabstiegen, fragten ihn die Jünger: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elija kommen? Er gab zur Antwort: Ja, Elija kommt, und er wird alles wiederherstellen. Ich sage euch aber: Elija ist schon gekommen, doch sie haben ihn nicht erkannt, sondern mit ihm gemacht, was sie wollten. Ebenso wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer sprach.

Einführendes Gebet: Herr Jesus, ich danke dir, dass ich hier mit dir sein kann. Oft erkenne ich deine Gegenwart in meinen Schwestern und Brüdern nicht. Öffne mir die Augen! Maria, meine Mutter, begleite mich in dieser Zeit des Gebets.

Bitte: Herr Jesus, lass mich dich in meinen Mitmenschen erkennen. Heute und alle Tage.

1. Jesus ist mitten unter uns. Jesus sagt an dieser Stelle zu den Jüngern, dass Elija, der Wegbereiter des Herrn, schon gekommen ist, doch die Schriftgelehrten hätten ihn nicht erkannt. Die Jünger haben ihn offensichtlich auch nicht erkannt. Sie hatten nämlich noch nicht verstanden, dass Johannes der Täufer dieser Wegbereiter war.Wie Johannes damals für viele unerkannt blieb, so bleibt Jesus auch heute oft mitten unter uns unerkannt. Wo ist er? Er selbst hat es gesagt: "Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt 25,40).

2. Neue Gelegenheiten. Ganz gleich wie oft wir Jesus ignoriert haben, er gibt uns immer wieder neue Gelegenheiten, unsern Egoismus zu überwinden und ihn zu lieben. Er ist der gute Winzer, der den Besitzer des Feigenbaums bittet: "Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte…" (Lk 13,8-9a). Jesus will, dass wir ihn lieben, nicht, weil er egoistisch ist, sondern weil er weiß, dass es für uns der einzige Weg zum wahren Glück ist. Herr, danke für deine Geduld mit mir. Zeige mir die nächste Gelegenheit, dich in meinen Mitmenschen zu lieben.

3. Wird er leiden müssen? Jesus sagt dann zu seinen Jüngern: "…ebenso wird auch der Menschensohn durch sie [die Schriftgelehrten] leiden müssen." Muss der Herr nicht das Gleiche über diese Zeit sagen? Wird er etwa auch durch mich leiden müssen? Wollen wir ihn, der zu uns nur gut ist, für alle Zeiten ignorieren? Der Herr erbittet von mir das Gleiche, worum er auch die heilige Margareta Maria Alacoque gebeten hat: "Tröste wenigstens du mich" Will ich Jesus trösten? Wie werde ich ihm heute eine Freude bereiten? Herr, lass mich dich so sehr lieben, wie ich in meiner Schwachheit vermag. Maria, lehre mich, Jesus in meinem Alltag zu lieben.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir, dass du mir diese Woche geschenkt hast. Danke für die vielen Gnaden, die ich anderen vermitteln konnte. Ich will deine Liebe mit meiner Liebe erwidern. Zeige mir, wie ich dich heute in meinen Mitmenschen lieben kann.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich Jesus, der auch in dem Arbeitskollegen, mit dem ich fast nicht spreche, lebt, ein Zeichen oder eine Geste meiner Liebe schenken.

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