Tägliche Meditationen
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Sonntag,
28. Januar 2018

Jesus, heile auch mich

Vierter Sonntag im Jahreskreis
Hl. Thomas von Aquin, Kirchenlehrer

Ellen Charlotte Petermann

Mk 1,21-28
Kafarnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Da erschraken alle, und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa.

Einführendes Gebet: Jesus, mich und vielleicht auch andere Menschen treibt meine innere Zerrissenheit zu dir, mein schlechtes Gewissen und die Unruhe, nicht eins mit dir zu sein. Ich weiß, dass du mich erlöst hast und mir vergibst und alles Böse aus meinem Herzen vertreibst. Dafür liebe ich dich sehr.

Bitte: Jesus, hilf mir, niemals zu vergessen, dass du mein König und Erlöser bist.

1. Worte und Taten. Jesus kommt in die Synagoge und lehrt. Die Menschen sind betroffen von seiner Lehre, heißt es. Dann treibt er auch noch einen unreinen Geist aus. Die Heilung des Besessenen bekräftigt Jesu Sendung als Erlöser. Erlösung offenbart sich hier als Befreiung vom Bösen und von der Sünde. Die Worte Jesu hatten die Menschen schon "geschockt", aber diese Tat, die sie dann mit ansehen konnten, überwältigte sie regelrecht. Denn was gelten schon vor dem einfachen Volk alle schönen Worte über Gottesherrschaft – hier hatte es ein klares, überwältigendes Zeugnis der Niederlage Satans gegeben.

2. Gottes Siegel. Was geschah damals in Kafarnaum? Vielleicht hatte der Dämon sich vorher noch nicht zu erkennen gegeben? Jesu Gegenwart, besonders aber sein Wort, macht ihn wütend. Als Jesus dem unreinen Geist befiehlt, den armen Menschen zu verlassen, verwandelt sich das Staunen des Volkes in Bestürzung. Aber diese Befreiung kam zur rechten Stunde. Sie setzt Gottes Siegel unter Jesu Lehre und lässt schon erkennen, dass er seine Macht dazu verwenden wird, um den Menschen zu helfen.

3. Lass dich heilen. Die Tatsache, dass der Evangelist Markus direkt im ersten Kapitel von einer Dämonenaustreibung schreibt, kommt sicher nicht von ungefähr. Die Macht des Dämonischen ist durch Jesus grundsätzlich gebrochen. Damals, wie heute. Wie sieht es eigentlich in meinem Leben mit "Dämonen" aus? Gibt es da etwas, was ganz versteckt, tief in meinem Inneren schlummert, um das ich zwar weiß, das ich aber immer wieder verdränge? Ich sollte diesem Keim nicht die Chance geben zu wachsen, sich auszudehnen, sodass er erstarkt und Macht über mich gewinnt. Ich sollte damit sofort zu Jesus gehen, der das Böse von der Wurzel her austreibt und mich heilt.

Gespräch mit Christus: Jesus, zeige mir, was immer für Kräfte in mir den Weg zu dir verstellt haben. Wo ich dich vergraben habe - unter meinen Sorgen und Ängsten, meiner Geschäftigkeit und den tausend Dingen des Alltags.

Möglicher Vorsatz: Ich werde bei nächster Gelegenheit zur Beichte gehen.

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