Tägliche Meditationen
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Samstag,
27. Januar 2018

Christus in unserem Leben

Samstag der dritten Woche im Jahreskreis
Hl. Angela Merici OSU
Hl. Julian von Le Mans, Bischof
Sel. Paul Josef Nardini, Ordensgründer

P. Nikolaus Klemeyer LC

Mk 4,35-41
An jenem Tag, als es Abend geworden war, sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

Einführendes Gebet: Herr, wir sind Tempel des Heiligen Geistes. Ich weiß im Glauben, dass du wirklich als Dreifaltigkeit in mir wohnst, das heißt ganz anwesend bist in meinem Leben. Gib mir nun die Gnade, mit dir einfach zu sprechen.

Bitte: Herr, gib mir die Gnade, deine liebende Anwesenheit in meinem Leben zu erkennen und den Umgang mit dir zu pflegen.

1. Christus in unserem Boot. Christus lebt mit uns im Boot des Lebens. Wir empfinden Gott oft als Zuschauer. Von draußen schaut er auf unser Lebensboot und greift gelegentlich mal ein. Aber hier, in diesem Evangelium, sehen wir, wie Gott in Christus ganz Teil hat an unserem Leben.

2. Schweigsame Gegenwart. Nur ist es oft eine schweigsame Gegenwart. Sie duldet auch Winde, ohne sofort einzugreifen. Denn nicht um ein müheloses Leben geht es, sondern um die Fähigkeit, die Mühen mithilfe der stillen Anwesenheit Christi zu erdulden und zu überstehen.

3. Weckruf ans Herz. Dessen ungeachtet dürfen wir Christus aber auch durch unser bittendes Gebet wachrufen. Denn dieser Weckruf gilt eher unserem Herz. Christus hat alles unter Kontrolle, wir müssen lernen, im Vertrauen auf sein Eingreifen zu hoffen und alles in seine Hände zu legen.

Gespräch mit Christus: Herr, wenn ich den Winden des Lebens ausgesetzt bin, richtet sich mein Blick oft auf den Wald von Schwierigkeiten und Herausforderungen, und nicht so sehr auf das Licht, das durch die Bäume durchschimmert und mir einen Weg weist. Hilf mir, dieses Licht im Auge zu behalten, auf deine Anwesenheit und Führung in meinem Leben zu achten. Du hast alles unter Kontrolle, ich glaube daran.

Möglicher Vorsatz: Ich nehme mir vor, in Dankbarkeit für die täglich empfangenen Gnaden ein Magnifikat zu beten.

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