Tägliche Meditationen
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Freitag,
22. September 2023

Eine neue Art zu existieren

22. September 2023

Freitag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Mauritius und Gefährten, Märtyrer

Pablo Rodríguez de la Gala Sánchez

Lk 8,1-3
In jener Zeit wanderte Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn, außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren, Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist! Öffne mein Herz, damit ich dich aufnehme.

Bitte: Herr, ich opfere dir mein Gebet für diejenigen auf, die arbeitslos sind und nicht wissen, wie sie ihr tägliches Brot verdienen sollen.

1. Das Gegenteil von: "Ich bau mir meine Welt". Aufgrund der individualistischen Kultur, in der wir leben, sind wir versucht zu denken, dass der Glaube an Christus, das Leben in Christus, etwas ist, das wir allein und auf uns gestellt, individuell leben können. Wahr ist aber das Gegenteil. Der christliche Glaube ist keine Auflistung moralischer Ideale, die ich für mich abhaken kann, sondern eine neue Lebensweise, die in Beziehung setzt, die Lebensweise Christi: "Vater, sie sollen eins sein, wie wir eins sind."

2. Der Emmanuel. Das heißt, der Glaube wird als Zusammenleben mit Personen gelebt, mit den drei göttlichen Personen und den menschlichen (manchmal "engelhaften") Personen, die uns im Leben begleiten. Der Glaube wird nicht nur "in Gemeinschaft gelebt", er "ist" Gemeinschaft. Das sehen wir im heutigen Evangelium dadurch, dass Christus von seinen Jüngern – Männern und Frauen – begleitet wird. Er gesellt sich nicht primär zu ihnen auf dem Weg und begleitet sie, weil es ihnen zu etwas nützt, sondern seine Sendung besteht genau darin: mit ihnen zu sein. Jesus ist der Emmanuel, d.h. Gott mit uns.

3. Glaube stiftet Gemeinschaft. Christus verkündet das Evangelium nicht mit abstrakten Begriffen, sondern mit dem Zeugnis darüber, wie man mit den anderen in Beziehung lebt, wie er selbst es auch tut: als Gabe und Geschenk, einer für den anderen und im anderen. Wir können religiöse oder politische Ideale nach eigenem Geschmack verwirklichen, aber das Leben in Christus kann nicht allein gelebt werden, weil es der Weg ist, in Gemeinschaft mit Gott und mit der ganzen Schöpfung, der Natur und unseren Brüdern und Schwestern zu leben.

Gespräch mit Christus: Jesus, Sohn Gottes, sei mir Sünder gnädig!

Vorsatz: Ich werde mich am Abend oder in der Nacht an die im Laufe des Tages empfangene Liebe erinnern.

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