Tägliche Meditationen
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Samstag,
23. September 2023

Der gute Boden heißt das Geschenk willkommen

23. September 2023

Samstag der vierundzwanzigsten Woche im Jahreskreis
Hl. Pio von Pietrelcina (Padre Pio), Ordenspriester

Pablo Rodríguez de la Gala Sánchez

Lk 8,4-15
In jener Zeit als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis: Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte. Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen, und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre! Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute. Da sagte er: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen. Zu den anderen Menschen aber wird nur in Gleichnissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen. Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes. Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden. Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung werden sie abtrünnig. Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren Frucht also nicht reift. Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.

Einführendes Gebet: Komm, Heiliger Geist! Öffne mein Herz, damit ich dich aufnehme.

Bitte: Herr, ich opfere dir mein Gebet für diejenigen auf, die arbeitslos sind und nicht wissen, wie sie ihr tägliches Brot verdienen sollen.

1. Auf das Herz kommt es an. Manchmal lesen wir das Gleichnis vom Sämann, als müssten wir vor allem moralischen Normen genüge leisten oder als hinge alles von uns ab: "Wir müssen guter Boden sein, um Früchte zu tragen." bzw. "Wir müssen dies und jenes tun, um guter Boden zu sein." Was bedeutet es, "guter Boden" zu sein? Ich glaube nicht, dass es in der Erfüllung einer Reihe von Handlungen besteht, die wir ausführen müssen: beten, lesen, sich moralisch gut verhalten, Almosen geben... Das ist nur eine Reihe von religiösen Pflichten, die uns nicht unbedingt in guten Boden verwandeln – denn auf das Herz kommt es an. Der gute Boden ist der, der das Wort Gottes aufnimmt und in sich wirken lässt.

2. Geschöpf-sein leben. Das heißt, der gute Boden entspricht einer Haltung, die das Kommen Gottes in unser Leben willkommen heißt und nicht die führende Rolle übernimmt, die wir uns aber immer dann selbst verleihen, wenn WIR planen, wie und unter welchen Umständen Gott in uns Frucht bringen soll. Der gute Boden ist also im Christ und Menschen, der Gottes Wirken in den Umständen willkommen heißt, in denen er oder sie jeden Tag lebt, manchmal in Krankheit, Schwierigkeiten oder Verfolgung.

3. In Einklang mit dem Herzen Christi stehen. Es geht darum, die Stimme des Heiligen Geistes in sich aufzunehmen, die uns sagt, wie wir heute Geschenk für andere sein, im Einklang mit dem Herzen Christi leben können. Es geht nicht darum, etwas zu tun, sondern mit jemandem in Einklang zu stehen, und dieser Jemand ist Gott. Es geht darum, das tägliche Leben als neues Leben zu leben, wie Christus es bereits in uns lebt.

Gespräch mit Christus: Jesus, Sohn Gottes, sei mir Sünder gnädig!

Vorsatz: Ich werde mich am Abend oder in der Nacht an die im Laufe des Tages empfangene Liebe erinnern.

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