Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
4. Juli 2018

Jesus, der Befreier

Mittwoch der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Ulrich von Augsburg, Bischof
Hl. Elisabeth (Isabella) von Portugal, Königin
Hl. Berta OSB, Äbtissin

Br. Jonathan Fuhr, L.C.

Mt 8,28-34
Als Jesus an das andere Ufer kam, in das Gebiet von Gadara, liefen ihm aus den Grabhöhlen zwei Besessene entgegen. Sie waren so gefährlich, dass niemand den Weg benutzen konnte, der dort vorbeiführte. Sofort begannen sie zu schreien: Was haben wir mit dir zu tun, Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen? In einiger Entfernung weidete gerade eine große Schweineherde. Da baten ihn die Dämonen: Wenn du uns austreibst, dann schick uns in die Schweineherde! Er sagte zu ihnen: Geht! Da verließen sie die beiden und fuhren in die Schweine. Und die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und kam in den Fluten um. Die Hirten flohen, liefen in die Stadt und erzählten dort alles, auch das, was mit den Besessenen geschehen war. Und die ganze Stadt zog zu Jesus hinaus; als sie ihn trafen, baten sie ihn, ihr Gebiet zu verlassen.

Einführendes Gebet: Heute trete ich vor dich hin, so wie ich bin. Nimm mein Leben in deine Hände. Du kennst den Weg hin zu dir, du weißt, wo ich gerade stehe. Nimm mich mit in die richtige Richtung. Ich danke dir, Herr, dass du mich kennst und trotzdem liebst, dass du mich beim Namen genannt hast. Ich möchte deine Liebe mit meinem Leben erwidern.

Bitte: Herr befreie mich von allem, was mich daran hindert, zu dir zu kommen.

1. Die Allmacht Christi. In diesem Evangelium wird auf eindrucksvolle Weise deutlich, wie viel Macht Jesus hat. Er ist Gottes Sohn, ihm ist auf dieser Erde alle Macht gegeben. Es gibt nichts, was nicht in seinem Herrschaftsbereich stünde. Gerade sein Widersacher weiß, dass seine Stunde nun gekommen ist. Es wird auch deutlich, dass der Teufel und seine Genossen genau wissen, wer Jesus ist. Betrachten wir ihre Angst, ihre Unterwürfigkeit vor dem Herrn. Denn dadurch können wir auf Jesu Größe und Allmacht schließen. Es gibt sie auf dieser Erde, Dämonen und böse Geister, doch hier ist einer, der mehr ist als sie.

2. Jesus, der Befreier. Warum haben die Dämonen solch einen Respekt vor Jesus. Weil er gekommen ist, um uns Menschen vom Bösen zu befreien. Er tut es mit aller Kraft, ohne zu fragen. Er sieht das Elend und hat keine Furcht davor, dem Teufel entgegenzutreten. Er scheut sich vor nichts, denn er ist mächtiger als die bösen Geister.In unserem Leben gibt es auch Dinge, die uns fesseln, die uns vom Herrn trennen können. Sie müssen nicht von uns selbst verschuldet worden sein, sondern können ihren Ursprung in einer schlechten Erfahrung haben, der wir ausgesetzt waren. Hier aber steht der Herr vor uns und kann uns davon befreien. Von einer Sucht, einer schlechten Angewohnheit, von den Dingen, die wir mit unserem Willen nicht mehr beeinflussen können. Schauen wir auf den Herrn und bitten wir ihn, dass er uns von den kleinen und großen Dingen befreit, die uns von ihm trennen.

3. Habt keine Angst. Diese Macht Jesu ist etwas, was uns übersteigt, etwas was nicht in unser Schema passt. Deshalb fürchten sich die Hirten und die Dorfbewohner und lassen den Herrn nicht in ihr Dorf eintreten. Wie schade! Denn Christus hätte dort das Leben so vieler Menschen noch ändern können. Doch er akzeptiert ihre Einwände und kehrt um. Bitten wir den Herrn um die Gnade, keine Angst vor ihm zu haben. Das heißt nicht, dass wir keine Ehrfurcht vor ihm haben sollten, sondern dass wir verstehen, dass seine Kraft mit seiner übergroßen Liebe zu uns verbunden ist. Schauen wir auf Jesus, der uns befreien möchte, und laden wir ihn ein in unser Herz, damit er uns von innen heilen und ändern kann.

Gespräch mit Christus: Jesus, du kennst mich, du weißt um meine Schwäche. Ich möchte dich nun in mein Herz einladen. Heile, was mich daran hindert zu dir zu kommen. Mach mich heil, Herr, und hilf mir, wirklich zu dir umzukehren. Es ist so einfach, nicht zu lieben, mich in meinem Egoismus fesseln zu lassen. Hilf mir, mein Herz für den Nächsten zu öffnen, für denjenigen, dem du mich heute begegnen lässt.

Möglicher Vorsatz: Heute will ich mich durch einen Akt der Selbstverleugnung ein Stück von mir selbst loslösen und Raum für Jesus schaffen.

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