Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
5. Juli 2018

Neues Leben

Donnerstag der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Antonius Maria Zaccaria CRSP, Volksmissionar
Hl. Kyrilla, Märtyrerin

Br. Jonathan Fuhr, L.C.

Mt 9,1-8
In jener Zeit stieg Jesus in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt. Da brachte man auf einer Tragbahre einen Gelähmten zu ihm. Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Hab Vertrauen, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Da dachten einige Schriftgelehrte: Er lästert Gott. Jesus wusste, was sie dachten, und sagte: Warum habt ihr so böse Gedanken im Herzen? Was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben!, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. Darauf sagte er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm deine Tragbahre, und geh nach Hause! Und der Mann stand auf und ging heim. Als die Leute das sahen, erschraken sie und priesen Gott, der den Menschen solche Vollmacht gegeben hat.

Einführendes Gebet: Jesus, ich komme zu dir und schütte mein Herz vor dir aus. Nimm alles weg, was mich jetzt hindert, bei dir zu sein. Du kennst meine Sorgen und was mich bewegt, du hast eine Antwort auf alles. Danke, dass du mir nun begegnen möchtest, mir deine Liebe zeigen möchtest.

Bitte: Herr, lass mich deine Barmherzigkeit erfahren.

1. Der Blick Jesu. Im ersten Punkt betrachten wir den Blick Jesu. Denn sein Blick ist ein Blick der Liebe und der Barmherzigkeit. Er sieht die Not des Mannes, dass er gelähmt ist, aus welchem Grund auch immer. Jesus hat Mitleid mit dem Mann.Wir alle sind auf irgendeine Weise "gelähmt", durch verkehrte innere Einstellungen oder offensichtliche Fehler, die uns in unserem Alltag in unserer kleinen Welt festhalten und uns nicht erlauben, hinauszugehen und dem Herrn zu begegnen.Doch wenn wir Jesus begegnen in der Eucharistie, in einem Mitmenschen, sollten wir uns von ihm anschauen, von seiner Liebe berühren lassen. Und vertrauen wir auf seine Macht, denn er kann uns heilen.

2. Jesus schenkt Heilung in der Tiefe unseres Herzens. Es ist nicht nur so, dass Jesus unser äußeres Leid sieht, sondern er sieht den Urgrund unserer Probleme. Er sieht die Wurzel all unserer Schwäche. Er kennt uns in unserem Innersten. Deshalb bleibt seine Heilung nicht an der Oberfläche, sondern er heilt uns in der Tiefe unseres Herzens. Er macht uns heil von innen her.Doch was braucht Jesus dafür? Er braucht unsere Zustimmung und die geben wir ihm durch unser Vertrauen, durch unser Ja zur Begegnung mit ihm.In den letzten Tagen haben wir im Evangelium immer wieder von Heilungen und von persönlichen Begegnungen mit dem Herrn gehört. Geben wir dem Herrn deshalb heute auf eine besondere Art und Weise die Möglichkeit, uns zu begegnen und uns in unserm Inneren zu heilen, durch seine Liebe.

3. Neues Leben. Der Herr schenkt die Vergebung der Sünden und macht damit den Mann zuinnerst heil. Durch die Heilung der Lähmung in den äußeren Gliedern aber zeigt er uns, was die innere Vergebung bewirkt. Er schenkt dem Kranken ein neues Leben. Er kann von neuem beginnen. Es öffnen sich ihm neue Wege, neue Möglichkeiten. Die Bahre wird uns immer daran erinnern, dass wir schwach sind, aber der Herr hat uns geheilt und wir sind nicht mehr wie vorher auf die Bahre angewiesen.Dieses neue Leben eröffnet uns einen neuen Horizont, denn es hat seinen Beginn in einer heilsamen Begegnung mit dem Herrn. Diese Begegnung mit dem Herrn und seiner Liebe bleibt.Und wir dürfen jeden Tag neu beginnen mit dem Herrn.

Gespräch mit Christus: Jesus, heute hast du mir wieder gezeigt, dass du uns Menschen wirklich heilen möchtest – und das nicht nur auf eine körperliche Art und Weise, sondern indem du uns ein neues Leben schenkst, frei von Sünde und der Lähmung jenes übernatürlichen Lebens, die sie in uns bewirkt. Ich danke dir dafür und möchte dich einladen, wirklich in meinem Leben zu wirken.

Möglicher Vorsatz: An diesem Donnerstag einen Moment der Anbetung suchen und den Herrn dazu einladen, mich von meinen Lähmungen zu befreien. Das Gewissen erforschen und schauen, was mich in meinem Leben lähmt.

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