Tägliche Meditationen
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Freitag,
6. Juli 2018

Jesus, der Gast in unserem Herzen

Freitag der dreizehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Maria Goretti, Märtyrerin
Hl. Goar, Einsiedler
Hl. Maria Theresia Ledochowska

Br. Jonathan Fuhr, LC

Mt 9,9-13
In jener Zeit sah Jesus einen Mann namens Matthäus am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Matthäus auf und folgte ihm. Und als Jesus in seinem Haus beim Essen war, kamen viele Zöllner und Sünder und aßen zusammen mit ihm und seinen Jüngern. Als die Pharisäer das sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Wie kann euer Meister zusammen mit Zöllnern und Sündern essen? Er hörte es und sagte: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Darum lernt, was es heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer. Denn ich bin gekommen, um die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten.

Einführendes Gebet: Jesus, du bist der Friede, dort wo du gegenwärtig bist, ist Ruhe. Du bringst die Liebe in unsere Herzen. Ich bitte dich von ganzem Herzen. Komm nun zu mir, ich möchte dich zu mir einladen. Bringe deinen Frieden und deine Liebe in mein Leben.

Bitte: Herr, sei zu Gast in meinem Herzen, hab Erbarmen mit mir.

1. Jesus sieht uns so, wie wir sind. Und Jesus sah Matthäus am Zoll sitzen. Mit diesen Worten wird so viel über das Verhältnis ausgesagt, das Jesus in diesem kurzen Augenblick zu Matthäus aufgebaut hat. Es ist sein tiefer Blick der Liebe. Er sieht Matthäus so, wie er ist, ein Mann mit seinen Stärken, aber eben auch mit seinen dunklen Seiten. Und gerade diesen Mann, so wie er ist, schaut Jesus in Liebe an und hat den Wunsch, dass er sein Leben auf Gott den Vater hin ausrichtet.Auf diese Art und Weise schaut uns der Herr auch an. Er kennt uns vom ersten Augenblick unseres Lebens an. Lassen wir uns von ihm anschauen und hören wir, was er uns sagen möchte.

2. Jesus möchte bei uns zu Gast sein. Jesus möchte im Haus des Matthäus zu Gast sein. Was für eine große Gnade für ihn! Denn wenn Jesus zu Gast ist, dann bringt er seine Liebe mit. Die ganze Umgebung ändert sich, weil Jesus mit seiner Liebe die Menschen zum einen dort abholt, wo sie gerade stehen, und zum anderen für jede Krankheit die richtige Arznei hat.Jesus weiß, was für ein Mensch Matthäus ist, doch er ist barmherzig mit ihm, das heißt, er billigt nicht, was er tut, möchte ihm aber eine Chance geben. Er will ihn von allem befreien, was ihn an sein sündiges Leben bindet.

3. Ein Gast, der unser Leben ändert. Das ist die Botschaft dieses Evangeliums: dass der Herr das Leben der Menschen, in deren Haus er Einlass findet, in der Tiefe verändert. Dass er ihnen die Gnade der Bekehrung schenken möchte. Denn wir können nur dann wirklich glücklich werden, wenn wir mit dem Herrn verbunden sind.Deshalb sucht Jesus uns Menschen auf, weil wir alle miteinander dies nötig haben: jeden Tag wieder von neuem zu ihm, zu den Werken seiner Liebe umzukehren. Jesus möchte uns von unserem Egoismus, unserem Stolz und von allem heilen, was unser Verhältnis mit ihm beeinträchtigt. Lassen wir ihn in unserem Herzen wirken.

Gespräch mit Christus: Jesus, du sagst es selbst: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich leide an einigen Krankheiten. Heile mich und führe mich zu einem Leben in Fülle. Du hast die Medizin die ich brauche. Danke, dass ich dir in dieser Gebetszeit begegnen durfte, danke für das Erbarmen, das du mit uns Menschen hast.

Möglicher Vorsatz: Heute werde ich einen Besuch in einer Kapelle machen und den Herrn in mein Leben einladen.

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