Tägliche Meditationen
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Dienstag,
25. Juli 2023

Jeder Tag ist ein Dienst-Tag

Dienstag der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hl. Jakobus der Ältere, Apostel
Fest

P. Michael Hemm LC

Mt 20,20-28
In jener Zeit kam die Frau des Zebedäus mit ihren Söhnen zu Jesus und fiel vor ihm nieder, weil sie ihn um etwas bitten wollte. Er fragte sie: Was willst du? Sie antwortete: Versprich, dass meine beiden Söhne in deinem Reich rechts und links neben dir sitzen dürfen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagten zu ihm: Wir können es. Da antwortete er ihnen: Ihr werdet meinen Kelch trinken; doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die mein Vater diese Plätze bestimmt hat. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über die beiden Brüder. Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Einführendes Gebet: Jesus, du kennst mein Herz durch und durch. Du kennst all das Gute in mir, aber auch das weniger Gute: das Schlechte, die Sünde, meine Unzufriedenheit, meine unguten Ambitionen, meinen Neid. All das bringe ich jetzt im Gebet zu dir. Du kennst mich und liebst mich dennoch, ja, du gibst mich niemals auf. Danke dafür!

Bitte: Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach deinem Herzen!

1. Der unvollkommene Jakobus. Der heilige Jakobus, den wir heute feiern, ist nicht als Heiliger zur Welt gekommen. Und auch die anderen Apostel wurden nicht mit Heiligenschein geboren. Im Gegenteil: Sie waren normale Menschen mit Fehlern, Schwächen und Sünden. In der Gemeinschaft der Apostel lief nicht immer alles glatt, wie wir im heutigen Evangelium lesen. Es gibt keinen Heiligen ohne Vergangenheit. Das heißt aber auch, dass jedem noch so fehlerhaften Sünder eine Zukunft offensteht.

2. Konfrontation mit Jesus. Die Mutter von Jakobus und Johannes bringt zusammen mit ihren Söhnen ihre ambitionierte Bitte zu Jesus und trägt sie ihm vor. Die Antwort Jesu kommt zwar einer Absage gleich, doch nur auf diesem Weg, indem sie ihre Ambitionen offenlegen, kann Jesus die Herzen der drei verwandeln. Auch wir dürfen unsere Wünsche und Sehnsüchte, unsere Schwächen und Fehler zu Jesus bringen, sie mit dem Evangelium und mit seinem Willen und seinen Plänen konfrontieren und dann offen sein, um uns von Jesus formen und reinigen zu lassen. Durch diese Offenheit können auch wir seinem Herzen immer ähnlicher werden.

3. Dienen als Weg der Freude. Jesus lädt die Apostel zur Umkehr und zum Umdenken ein. Er schlägt ihnen den Weg des Dienens als Weg seiner Nachfolge vor. Die Apostel suchen den ersten Platz, doch Jesus zeigt ihnen, dass Dienen nach seinem Beispiel ein Schlüssel zur echten Freude ist. Die Freude ist eine Frucht des Heiligen Geistes, der unser Herz ganz erfüllen kann.

Gespräch mit Christus: Jesus, ich bringe dir jetzt in einem Moment der Stille meine Wünsche und Sehnsüchte. Zeige mir auf, wo diese Wünsche noch zu egoistisch sind, und reinige sie, damit ich dienen und lieben kann wie du!

Vorsatz: Ich werde heute jemandem eine Freude bereiten, indem ich ihm bewusst einen Dienst erweise.

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