Tägliche Meditationen
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Mittwoch,
26. Juli 2023

In der Menschenmenge dabei

Mittwoch der sechzehnten Woche im Jahreskreis
Hll. Joachim und Anna, Eltern der Gottesmutter Maria
Gedenktag

P. Michael Hemm LC

Mt 13,1-9
An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees. Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen in Form von Gleichnissen. Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg, und die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf, weil das Erdreich nicht tief war; als aber die Sonne hochstieg, wurde die Saat versengt und verdorrte, weil sie keine Wurzeln hatte. Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat. Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht, teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre!

Einführendes Gebet: Jesus, du möchtest den Samen deines Wortes heute in mich säen. Ich möchte alle Ablenkungen vermeiden und Hindernisse ausräumen, damit dein Wort in mir Frucht bringen kann.

Bitte: Gib mir ein hörendes, feinfühliges und gehorsames Herz, das deine Stimme wahrnimmt und ihr folgt!

1. Was siehst du? Um dich in die Szene hineinzuversetzen und Jesus im Gebet zu begegnen, kannst du dir den Hergang bildlich in deiner Fantasie vorstellen: Vielleicht bist du eine Person aus der Menschenmenge, die sich um Jesus drängt. Alle wollen nahe bei Jesus sein, es ist eng und du kommst nicht voran. Du bist in der Menschenmenge, nur wenige Meter von ihm entfernt. Vielleicht trifft sich dein Blick mit seinem. Er schaut dich kurz, aber voller Güte und Freude an. Nach einiger Zeit, in der sich die Leute um Jesus drängen, steigt er in ein Boot, setzt sich und beginnt, zu allen zu sprechen.

2. Was hörst du? Nachdem du die Szene mit deinem inneren Auge betrachtet hast, kannst du dir jetzt vorstellen, dass du plötzlich wahrnimmst, was hier alles zu hören ist: Während sich die Menschen um Jesus drängen, hörst du einige Menschen rufen, die näher zu Jesus kommen wollen. Andere bitten um Ruhe, weil sie hören wollen, was Jesus sagt. Nachdem Jesus ins Boot gestiegen ist und mit einer Geste um Ruhe gebeten hat, wird es ganz still. Dann hörst du seine Stimme und wie er zu reden beginnt. Es ist eine warme, liebevolle, aber gleichzeitig feste und sichere Stimme. Vom ersten Augenblick an merkst du: Er spricht zu mir.

3. Was sagt er dir persönlich? Genieße diesen Moment bei Jesus und lies dir aufmerksam und in Ruhe das Gleichnis des Tagesevangelium durch. Höre, was Jesus dir persönlich zu sagen hat, denn nur du kannst das wahrnehmen. Bitte ihn um seinen Heiligen Geist, der dich erleuchten und dir in allem beistehen wird.

Gespräch mit Christus: Jesus, du bist lebendig und in meinem Leben gegenwärtig. Du bist jetzt bei mir und möchtest persönlich zu mir sprechen. Danke, dass ich dir wichtig bin und dass du einen Plan für mein Leben hast. Lass mich jetzt voller Vertrauen auf deine Stimme, die Stimme des Guten Hirten, hören.

Vorsatz: Ich nehme mir am Abend einen Moment in Stille, schaue auf den Tag zurück und danke für die Momente, in denen Gott mich besonders beschenkt hat.

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