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Freitag,
8. Dezember 2023

Ich bin die Magd des Herrn

8. Dezember 2023

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

P. João Paulo Jäger LC

Lk 1,26-37
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Siehe, auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar gilt, ist sie schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich. Da sagte Maria: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Einführendes Gebet: Maria, hilf mir, immer offen zu sein für den Willen und die Absichten Gottes für mein Leben. Lass mich wie du versuchen, mich in allem dem Herrn zur Verfügung zu stellen, damit in meinem Leben in allem der Wille Gottes geschehen kann.

Bitte: Maria, unterweise mich darin, mich in Gottes Hände zu begeben.

1. Der Name der Jungfrau war Maria. Das Erste, was wir in diesem Evangelium entdecken, ist der Name der Person, auf die es sich bezieht. In diesem Fall ist es der Name der Jungfrau: Maria. Ein mächtiger Name. Ein Name, der die Dämonen in der Hölle erzittern lässt, ein Name, der die Engel und Heiligen im Himmel jubeln lässt. Ein Name, der auch das Herz Gottes erfreut. Als Gott alles schuf, als er den Himmel und die Erde, die Blumen, die Berge und die Pflanzen schuf, dachte er an ein vollkommenes Geschöpf, das dem Vorbild, das er für den Menschen entworfen hatte, entsprechen sollte: Maria, das vollkommenste der Geschöpfe aus Gottes Händen. Und dieses Fest feiern wir heute: die Unbefleckte Empfängnis, Maria, die in sich selbst die ganze Intaktheit bewahrt, die Gott für die Menschheit erdacht hatte.

2. Der Plan Gottes für Maria. Gott hat einen Plan für alle. In der Antike berief er den kleinen Samuel zum Propheten und Richter für sein Volk, und er berief auch Jeremia und viele andere. Heute hören wir vom Ruf Gottes an Maria. Er hat von Ewigkeit her an Maria gedacht und sie vor jedem Makel der Sünde bewahrt. Und nun zeigte er Maria, wozu er sie geschaffen hatte: um seine Mutter zu sein. Mutter und Jungfrau zugleich. Ja, es war möglich, denn für Gott ist nichts unmöglich, und so wie die unfruchtbare Frau in ihrem hohen Alter ein Kind empfangen konnte, so konnte Maria gleichzeitig Mutter und Jungfrau sein. Wir wissen nicht, welche Pläne Maria für ihr Leben hatte, aber wir wissen, dass sie auf diese Pläne verzichtete, um Gottes Willen in ihrem Leben zu erfüllen.

3. Ich bin die Magd des Herrn. Sünde und Tod kamen durch eine Frau in die Welt. Durch eine andere Frau kamen das Heil und das Leben, die Erlösung, in die Welt. Der ganze Himmel wartete auf die Antwort dieser Jungfrau namens Maria von Nazaret. Es herrschte eine große Stille im Himmel und auf der Erde. Alle warteten auf die Antwort der Jungfrau von Nazaret. Die Dämonen in der Hölle hatten Angst. Auch sie warteten auf eine Antwort. Die Erwartung war groß. Der Engel näherte sich. Der Engel erklärte Maria, wozu er gesandt worden war. Und Maria antwortete. Sie hat nicht nur ja gesagt. Sie sagte etwas viel Größeres: Hier ist die Magd des Herrn. Maria akzeptiert es, Mutter und Jungfrau zu sein. Sie erklärt sich bereit, mit Jesus an der Rettung der Menschheit mitzuwirken.

Gespräch mit Christus: Maria, ich danke dir für dein Ja. Danke, dass du dich bereit erklärt hast, die Mutter Gottes zu sein, und dass du auch meine Mutter bist. Ich bitte dich um die Gnade, Gott immer mein Ja zu geben.

Vorsatz: Heute werde ich aufmerksam den Angelus beten.

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