Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
22. April 2021

Die Liebe Gottes, das Fundament unseres Glaubens

Donnerstag der dritten Woche der Osterzeit

Br. Valentin Schmidts LC

Joh 6,44-51
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir führt; und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Bei den Propheten heißt es: Und alle werden Schüler Gottes sein. Jeder, der auf den Vater hört und seine Lehre annimmt, wird zu mir kommen. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen. Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. So aber ist es mit dem Brot, das vom Himmel herabkommt: Wenn jemand davon isst, wird er nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

Einführendes Gebet: Ich will mir jetzt mit einem dankbaren Herzen deiner Gegenwart bewusst werden, Herr. Du hast mir schon so Vieles und so Wunderbares geschenkt: mein Leben, meine Familie, meine Gesundheit, den Glauben und so viele andere kleine und große Zeichen deiner fürsorglichen Liebe. Danke, Herr!

Bitte: Mein Herr, ich flehe dich an, lass mich deine grenzenlose Liebe erfahren, denn durch diese Erfahrung kann mein Glaube wirklich mein ganzes Leben umgestalten.

1. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Im Evangeliumstext von vorgestern waren die Menschen noch begeistert vom Brot des Himmels. Was Jesus im heutigen Text aber darüber sagt, wird vielen schon nicht mehr gefallen haben, wie man an den Texten von morgen und übermorgen sehen kann. Er scheint das Manna ja irgendwie geringzuschätzen und noch dazu spricht er davon, dass man sein Fleisch essen soll. Die Leute denken: "Wie kann er es wagen?" Jesus sprengt eben ihre rein irdischen Denkmuster. Auch heute noch besteht sein Vorschlag nicht vorrangig in politischen Programmen oder irgendwelchen Methoden. Er selbst, der sich mit der Liebe identifiziert, ist die Lösung!

2. Mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt. Es ist interessant, dass Jesus nicht so sehr versucht, mit Argumenten oder logischen Beweisen auf ihr Unverständnis zu antworten. Vielmehr verweist er einfach auf das Fleisch seines Leibes, das er für sie hingeben wird. Er weiß nämlich, dass sie Vieles nicht richtig begreifen können und sich oft schwer tun, ihr Leben und ihre Ansichten zu ändern. Deswegen zeigt er auch mir manchmal die Taten seiner Liebe anstelle von überzeugender Eloquenz. Er will mein Herz ansprechen, nicht nur meinen Verstand – das soll zuweilen als Beweis genügen.

3. Jeder, der auf den Vater hört, wird zu mir kommen. Die Aussage Jesu, dass jeder, der auf den Vater hört, zu ihm, Jesus, kommen wird, ist in absolutem Sinn gemeint. In Jesus allein ist der Weg zum Vater! Heutzutage können viele das nicht mehr akzeptieren. Jesus hätte jeden Grund, als Gelehrter aufgebläht und von sich selbst eingenommen aufzutreten. Nur tut er so etwas nicht. Stattdessen beweist er die Wahrheit seiner Lehren mit dem größten Ausdruck der Liebe, den es je gegeben hat und geben wird: die Hingabe seiner selbst am Kreuz, die in die Auferstehung mündet. Das ist auch eine Lehre für uns, die wir seine Boten sind: Es geht nicht darum, anderen das Evangelium aufzuoktroyieren, sondern darum, ihnen die Liebe Gottes erfahrbar zu machen.

Gespräch mit Christus: Was für ein Glück ist es, den Glauben an dich empfangen zu haben, und noch mehr, deine Liebe erfahren zu haben – Danke Herr. Niemand hat mich jemals so geliebt wie du! Ich will dein treuer Jünger sein – hilf mir, zu glauben, weil du mich liebst.

Vorsatz: Heute werde ich einer Person, die vielleicht von Gott entfernt ist, einen völlig selbstlosen Gefallen tun, um sie die Liebe Gottes ein Stück weit erfahren zu lassen.

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