Tägliche Meditationen
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Dienstag,
7. Mai 2019

Das Zeichen des Himmels

Dienstag der dritten Woche der Osterzeit

Br. Mario Ciaston LC

Joh 6,30-35
In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus: Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

Einführendes Gebet: Jesus, ich komme jetzt zu dir, um ganz bei dir zu sein. Du bist mein bester Freund, du bist mein Erlöser, du bist mein Gott. Ich danke dir, dass du immer auf mich wartest, immer bei mir bist und mich so sehr liebst. Du kennst mein Leben, die Schwierigkeiten, die mich immer wieder niederdrücken, und mein Herz.

Bitte: Herr ich will glauben; hilf meinem Unglauben.

1. Die Zeichen Jesu. Ich kann mich gut in die Menge hineinversetzen: "Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben?" Wie oft bitte ich um Zeichen in meinem Leben! Wo bist du Gott? Was soll ich tun? Wieso ist das passiert? Warum antwortest du mir nicht? Wie oft klage ich Gott an, wie oft will ich Zeichen, wie oft will ich sehen! Dabei hat Jesus so viel in meinem Leben getan. Es reicht, zur Besinnung zu kommen und zurückzuschauen, und ich erkenne all die Zeichen und Wunder, die Gott für mich gewirkt hat. Doch vergesse ich es schnell wieder und will, wie die Menge, neue Zeichen. Ich will also auf mein Leben schauen und sagen: "Herr, was hast du alles in meinem Leben getan!"

2. Nicht der Mensch schenkt Erfüllung. Die Menge sagt "Mose gab ihnen das Zeichen". Sie halten sich an den Menschen und an ‚seine Wunder‘, anstatt sie als von Gott kommend zu erkennen. Wie leicht ist es, sich an den Menschen festzuhalten, an der Person, dem Greifbaren und dabei zu vergessen, dass in Wirklichkeit Gott hinter allem Guten steht. Wie oft erwarte ich von den Menschen, dass sie mir Festigkeit und Halt im Leben geben, die Sicherheit, die jeder von uns so sehr braucht. Vielleicht auch manchmal von unseren Hirten, den Priestern oder anderen Verantwortlichen der Kirche. Doch dabei ist es am Ende Jesus, der durch sie wirkt! Nicht der Mensch soll im Vordergrund stehen. Denn sonst sind wir enttäuscht. Natürlich sind Menschen in unserem Leben unermesslich wichtig und wir sollen ihnen vertrauen, auch von ihnen Kraft schöpfen, einfach rein menschlich von ihnen abhängen. Gott hat sie uns gegeben und das ist sehr gut. Aber Christus will schlussendlich die einzige Hoffnung für uns sein. Nur er wird am Ende bleiben und nur von ihm dürfen wir alles erwarten. "Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel."

3. Nur Jesus gibt uns, was unsere Seele braucht. Ja, nur der Vater gibt uns das wahre Brot vom Himmel. Wir essen unser tägliches Brot, aber sind doch bald wieder hungrig. Nur Gott kann diesen tiefen Hunger stillen, den jeder in der Seele hat. Ich darf zu Christus kommen und ihn bitten: "Herr, gib mir immer dieses Brot!" Jesus wird meine Seele sättigen, wie die Israeliten mit dem Manna vom Himmel gesättigt wurden. Er wird mich nicht hungrig weggehen lassen, dessen kann ich sicher sein. Er wartet vielmehr sehnsüchtig darauf, mir zu begegnen und jetzt mit mir zu sein, mich zu sättigen, meine Leere mit sich zu füllen. Er ist das Brot des Lebens. Er ist das Brot der Ewigkeit. Er ist das Brot meines Lebens.

Gespräch mit Christus: Herr Jesus, ich danke dir dafür, dass du mich sättigst. Ich danke dir, dass du mich nie leer ausgehen, sondern immer bereichert weggehen lässt. Ja, was meine Seele braucht, gibst du verschwenderisch. Die leeren Freuden der Welt sättigen mich ja doch nur für einen kurzen Moment und danach bin ich hungriger als davor. Bitte, gib du mir das Leben, hilf mir, dir zu glauben und deine Zeichen im Herzen zu behalten, deine Wohltaten niemals zu vergessen.

Vorsatz: Heute einen Besuch in einer Kirche machen (oder eine geistige Kommunion) und Gott für seine Wohltaten danken, ihm mein Herz hingeben und sagen, dass ich nur auf ihn bauen will.

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