Tägliche Meditationen
X

Donnerstag,
12. Juli 2007

Das Reich Gottes steht vor der Tür

Donnerstag der vierzehnten Woche im Jahreskreis

P. Jason Smith LC

Mt 10,7-15
Jesus sagte zu seinen Jüngern: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt. Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlasst. Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren. Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg und schüttelt den Staub von euren Füßen. Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

Einführendes Gebet:   Herr Jesus, ich stelle mich in deine Gegenwart. Ich nehme mir diese Zeit für dich, damit du zu mir sprechen kannst und damit ich auf deine Worte hören kann. Sprich zu meinem Herzen! Ich glaube, dass du gegenwärtig bist, mit allen Gnaden, die ich gerade jetzt brauche, in den aktuellen Umständen meines Lebens. Ich hoffe auf dich, Herr, weil ich weiß, dass ich auf die Dinge dieser Welt meine Hoffnung nicht setzen kann. Möge mich diese Meditation dir näher bringen. Ich liebe dich, Herr, und ich weiß, wie sehr du mich liebst. Wenn ich auf das Kreuz schaue, wird mir erneut bewusst, wie groß deine Liebe zu mir ist. Meine Liebe ist noch nicht so opferbereit, wie sie sein sollte. Ich lasse mich so leicht ablenken. Ich schenke dir diese Meditation, damit du mich reinigen kannst und meine Liebe vervollkommnen und der deinen ähnlicher machen kannst. Ich lege alles, was ich tue, in die Hände Mariens. Ich bitte sie, dass sie mich beten lehrt und mir vor allem zeigt, wie ich auf deine Worte hören und sie in meinem Herzen betrachten soll.

Bitte:  Herr, hilf mir, dich mehr zu lieben, damit andere deine Liebe durch mich erfahren können.

1. Nehmt nichts mit auf den Weg. Der Aufbau des Reiches Christi bedeutet nicht, möglichst viel materiellen Reichtum anzusammeln. Nicht Gold, Silber oder Kupfer heilen geistige Nöte und Krankheiten, sondern Gottes Gnade. Weder das zweite Hemd noch der neue Gürtel um die Hüfte, noch der Wanderstab macht glücklich, sondern das Wissen, zum Himmelreich dazuzugehören. Darum muss ich mich, wenn ich für das Reich Christi arbeite, mehr auf seine Gnade als auf meine menschlichen Fähigkeiten, auf die Organisation oder auf materielle Dinge verlassen.

2. Zuhause Frieden finden. „Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht (Phil 4,8)!” Diese Worte des heiligen Paulus sind es, die wir in unsere Häuser, in unser Leben hinein nehmen sollen. Der heutige Christ muss unterscheiden lernen, ob die Dinge und Leute, die um ihn herum sind, gut und lobenswert sind; mit anderen Worten, ob sie Christus widerspiegeln und darum in unsere Häuser eingeladen werden sollten. Auf diese Weise zieht in unsere Häuser der Friede ein.

3. Das Reich Gottes steht vor der Tür. Die einzige Zeit, die wir haben, um heilig zu werden, ist die gegenwärtige; das Reich Gottes steht vor der Tür, das heißt, die Heiligkeit ist gerade jetzt in Reichweite! Der morgige Tag gehört uns noch nicht, der gestrige Tag ist schon vergangen. Gerade jetzt können wir unsere Nächsten lieben. Gerade jetzt können wir geduldig sein. Gerade jetzt können wir treu sein. Gerade jetzt können wir Gott aus ganzem Herzen lieben. Wir müssen uns auf den gegenwärtigen Augenblick konzentrieren, um in der Heiligkeit zu wachsen. „Jeder Tag hat genug eigene Plage” (Mt 6,34).

Gespräch mit Christus:  Ich hoffe auf dich, Herr. Ich weiß, dass mein Leben einen einzigen Sinn hat: es gut zu nutzen, damit ich eines Tages bei dir sein kann und mich deiner in der Gemeinschaft der Heiligen allezeit erfreuen kann. Ich weiß, dass alle Freuden, die dieses Leben bieten kann, nichts sind im Vergleich zu der Freude, die du für mich im Himmel bereitet hast. Ich will mithelfen, dein Reich aufzubauen.

Vorsatz:   Zur Ehre Gottes und zum Wohl der anderen will ich heute einen verborgenen Akt der Nächstenliebe tun.

Archiv

Tägliche Meditationen