Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
16. Juli 2020

Jesus trägt mich

16. Juli 2020

Donnerstag der fünfzehnten Woche im Jahreskreis
Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel

Ilona Kies, Gottgeweihte Frauen des Regnum Christi

Mt 11,28-30
In jener Zeit sprach Jesus: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Einführendes Gebet: Mein Herr und Gott. Mein Retter und Erlöser. Dein geliebtes Kind kommt jetzt zu dir.

Bitte: Jesus, ich bitte dich um den Heiligen Geist und darum, dein Wort tiefer verstehen zu können und danach zu handeln.

1. Jesus trägt mich. Ja, du hast deine Grenzen, und du musst es nicht allein machen. Jesus trägt dich. Kennst du das Gedicht "Spuren im Sand" von Margaret Fishback Powers? Es beschreibt, wie im Sand Fußspuren zweier Menschen zu sehen sind, die nebeneinander gehen (Jesus und ich). Dann gibt es aber einen Abschnitt, in dem plötzlich nur noch eine Spur zu sehen ist. Hier trägt mich Jesus. Weil er so gütig ist, versteht er unser Leid. Oft trägt er mich unbemerkt auf seinen Armen. Meist erst rückblickend wird es mir bewusst, dass er mich getragen hat.

2. Jesu Joch. "Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig (…)" – Ich muss keine Angst davor haben, Jesu Joch auf mich zu nehmen. Es ist keine Last, die mich erdrückt. Warum? Weil er gütig ist, und niemandem etwas aufbürdet, was er nicht tragen kann. Natürlich zweifelt man daran, weil man selbst gerade eine Bürde in seinem Leben trägt, die die eigenen menschlichen Kräfte übersteigt – oder man kennt andere, denen das passiert. Vielleicht muss man sich hier fragen, ob man wirklich Jesu Bürde trägt, oder doch etwas, was gar nicht von Jesus gewollt ist? Andererseits stellen wir auch im Nachhinein manchmal fest, dass wir etwas, was uns unerträglich erschien, dann tatsächlich doch ertragen haben.

3. Ruhe finden. "Ich werde euch Ruhe verschaffen." – Gerade wenn ich mich entscheide, das Kreuz zu tragen, zieht Ruhe in mein Herz ein; und ein Friede, der nicht von der Welt kommt (vgl. Joh 14,27). Das ist eine Gnade und ein Geschenk. Wir können diesen Frieden nicht "machen" oder "produzieren". Das Einzige, was wir immer wieder selber tun können, ist, in seiner Liebe zu bleiben. Kann es nicht manchmal sein, dass ich so fokussiert bin, diesen Frieden zu erlangen, dass ich vergesse, in seiner Liebe zu bleiben?

Gespräch mit Christus: Jesus, ich möchte in deiner Liebe bleiben. Zeige mir meinen Weg zu dir! Ich möchte dein Joch auf mich nehmen, weil ich weiß, dass es mich niemals überfordern wird.

Möglicher Vorsatz: Suche dir heute einen Ort, der dich an Gott erinnert, um ihm dort wieder zu begegnen. Vielleicht schenkt er dir diese Erfahrung des Friedens.

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