Tägliche Meditationen
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Donnerstag,
12. April 2018

Mein Ja zu Jesus

Donnerstag der zweiten Osterwoche
Hl. Julius I., Papst
Hl. Herta, Märtyrerin
Hl. Giuseppe Moscati, Arzt

P. Joachim Richter LC

Joh 3,31-36
In jener Zeit sprach Jesus zu Nikodemus: Er, der von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Er, der aus dem Himmel kommt, steht über allen. Was er gesehen und gehört hat, bezeugt er, doch niemand nimmt sein Zeugnis an. Wer sein Zeugnis annimmt, beglaubigt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, verkündet die Worte Gottes; denn er gibt den Geist unbegrenzt. Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm.

Einführendes Gebet: Herr, ich kann dich nicht sehen. Aber ich weiß, dass du da bist; du bist hier gegenwärtig und du kannst mich sehen und mich hören. Erfülle mich mit deinem Heiligen Geist, damit ich glauben kann.

Bitte: Lass mich erkennen, Herr, dass du mein Schöpfer und mein Erlöser bist. Lass mich die Welt durch deine Augen sehen und in Beziehung zu dir.

1. Horizontales Denken. Häufig sehen und beurteilen Menschen in der Gesellschaft alles rein innerweltlich, ohne realen Bezug zu einem überirdischen Gott. Dann hätte der Materialismus Recht und der Mensch wäre nur eine komplexe Einheit von Knochen, Muskeln und Nerven. Und das menschliche Leben wäre nur ein Streben nach dem, was nützlich, produktiv oder ein Vergnügen ist und damit basta. "Wer von der Erde stammt, redet irdisch." Und doch weiß jeder Mensch um eine tiefe Sehnsucht nach mehr, nach etwas, was diese Welt übersteigt.

2. Licht in unserer Welt. Was kann ein Kind über seine Eltern wissen? Das, was es beobachtet und das, was die Eltern dem Kind erzählen. Was können wir über Gott wissen? Das, was wir durch Nachdenken erkennen, zum Beispiel, dass die Welt einen Schöpfer haben muss oder die fünf Wege des Thomas von Aquin, und das, was Gott uns erzählt hat. Das ist der springende Punkt: Das Christentum ist offenbart worden! Als Christen haben wir das Zeugnis Jesu angenommen. Wir glauben, dass das, was Jesus gesagt und getan hat, die ausschlaggebende Wahrheit ist. Diese Wahrheit kennen wir nicht aus uns selber, sondern wir haben sie durch den Glauben empfangen, aber auch im Glauben als solche erkannt: Die göttliche Wahrheit, Jesus Christus, ist das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet.

3. Die ganze Wahrheit leben. Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben. Was für eine starke Verheißung! Das übersteigt unser rein innerweltliches, horizontales Denken total! An Jesus glauben, das heißt dann in der Praxis: Ihn als Zentrum, Vorbild und Maßstab meines Lebens wählen, jeden Tag neu. Das ist möglich, denn Jesus "gibt den Geist unbegrenzt". Sein Heiliger Geist begleitet, erleuchtet, führt und stärkt mich in jedem Moment.

Gespräch mit Christus: Jesus, das möchte ich: Deine Wahrheit soll mich bestimmen, mehr als das rein horizontale innerweltliche Denken. Deshalb will ich mein Vertrauen auf dich setzen, weil ich glaube, dass du die unauslöschliche Sehnsucht nach Mehr in meinem Herzen stillen kannst. Dir will ich folgen. Dich wähle ich heute zum Maßstab für mein ganzes Leben und Arbeiten.

Möglicher Vorsatz: Danach streben, mein Leben und die Welt durch die Augen Jesu zu sehen.

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