Tägliche Meditationen
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Sonntag,
16. April 2006

Er ist wahrhaftig auferstanden!

Ostersonntag

P. Michael Sliney LC

Joh 20,1-9
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging aber nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein. Er sah und glaubte. Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste.

Einführendes Gebet:  Herr Jesus, heute will ich aus tiefstem Herzen zu dir beten. Es ist der Tag deiner Auferstehung von den Toten! Bitte begleite mich bei meinem Gebet und hilf mir, wirksameres Werkzeug in deinen Händenzu sein. Meine größte Sehnsucht ist es, dir zu gefallen. Herr, bitte gieße deine Gnade in mein Herz ein, damit ich in meinem Leben deinen Willen vollkommen erfülle.

Bitte:  Herr, hilf mir, das große Geheimnis deiner Auferstehung besser zu verstehen. Gib, dass ich nie vergesse, dass du immer über mich wachst. Bitte hilf mir, dich besser zu erkennen und zu lieben, damit ich diese Liebe in meinem Alltag täglich leben werde.

1. Fürchte dich nicht vor dem Tod.  „Wir sind aufgerufen, uns mit dem Tod auseinanderzusetzen und somit auch mit der Frage, wie man richtig lebt und glücklich wird. Psalm 112 gibt die Antwort: „Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit ist, der das Seine ordnet, wie es recht ist.“ „Selig ist der Mensch, der in der Liebe für Gott und den Nächsten lebt. So leben wir richtig und haben keinen Grund, uns zu fürchten, denn wir erfahren die ewige Freude, die von Gott kommt.” (Papst Benedikt XVI, Audienz, 2. Nov. 2005) Wenn wir als wahre und authentische Christen leben, haben wir keinen Grund, den Tod zu fürchten. Im Gegenteil, wir sollten uns auf den Tag freuen, an dem wir Christus von Angesicht zu Angesicht schauen dürfen und uns der Wärme seiner liebevollen Gegenwart bis in alle Ewigkeit erfreuen können.

2. Der Sinn des Lebens? Warum gibt es so viel Leid? Warum so viel Schmerz und Kummer? Körperliche Schmerzen, seelisches Leid, Depressionen? Warum? Die Antwort darauf liegt im österlichen Geheimnis. Die Auferstehung wirft ein helles und klärendes Licht auf diese Fragen. Wir sind berufen, Spiegel der Liebe Gottes zu sein, und wir sind aufgerufen, Christus in der liebenden Annahme des Willens Gottes nachzuahmen. Ihn, der in seiner unendlichen Weisheit und Liebe immer unser Bestes will. Unsere wahre Heimat ist nicht hier auf dieser Erde. Wir sind Pilger, die durch dieses Tal der Tränen wandern, in der Erwartung des Tages, an dem auch wir, wie Christus, in unsere ewige Heimat eingehen dürfen. Wir sollten unsere Augen zum Himmel wenden, und unsere Herzen auf die Seelen, die uns anvertraut sind, ausrichten. Wir sollten dafür keine Mühen scheuen.

3. Sich der Gegenwart Christi im Leben bewusst sein. Christus ist unser Begleiter, Freund, älterer Bruder, König, Gott. Er ist immer bei uns. Wir könne jederzeit und überall mit ihm sprechen. Obwohl der beste Platz des Gebets immer vor dem Allerheiligsten ist, kann uns das nicht abhalten, wo auch immer wir sind, ein herzliches Gespräch mit ihm zu führen; sei es im Auto, auf einem Parkplatz, auf einem Schiff oder in einem Flugzeug. Er ist immer zu einem Gespräch mit einem seiner Freunde bereit. Wir alle müssen unser Kreuz tragen aber die Gegenwart Christi kann uns, wenn er uns sanft an den Sinn des Leides erinnert, diese Last erleichtern. . Christus ist wahrhaftig auferstanden und er hat uns seine Begleitung bis zu unserem letzten Tag auf dieser Erde versprochen: „Siehe, ich bin bei euch bis ans Ende der Welt!” (Mt 28,20)

Gespräch mit Christus:  Danke Herr, dass du mich an das große Geheimnis der Auferstehung erinnert hast. Du bist mein Freund, mein Begleiter und mein Vorbild. Ich weiß, wenn ich mit dir sterbe, werde ich auch eines Tages mit dir in Herrlichkeit auferstehen. Bitte sei heute meinem Herzen und meiner Seele ganz nahe!

Vorsatz:  Ich will heute einen praktischen Vorsatz fassen, um mein eucharistisches Leben zu vertiefen.

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